WHITE PULP - Ashamed Of Yourself
Mehr über White Pulp
- Genre:
- Alternative Rock / Gothic
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Echozone / Bob-Media
- Release:
- 20.03.2009
- Blackout
- Peace Of Mind
- 80's
- Scared Eyes
- Highest Star
- God
- I Hate You
- A Short Fall
- I'm So Sorry
- Crow's Love
- I Got A Reason
- Sinking So Deep
Wenn der Geist von Trent Reznor durch die Gothic-Metal-Szene wandert, sind WHITE PULP ganz in der Nähe.
Drei Jahre und mehr als 200 Konzerte hat WHITE PULP-Fronter Sonny damit verbracht, seinem großen Idol MARILYN MANSON zu huldigen und mit seiner eigenen Tribute-Band durch die Welt zu tingeln. Nach dem Ende des POSTHUMAN-Projekts war es nun aber an der Zeit, neue, vor allem aber auch eigene, Wege zu
beschreiten. Mit seiner neuen Kapelle widmet sich der sehr emotionale Sänger nun seiner zweiten Vorliebe. Die hört eindeutig auf den Namen NINE INCH NAILS und hat das Debüt seiner neuen Kapelle nachhaltig geprägt. Mit "Ashamed Of Yourself" legen WHITE PULP eine Scheibe vor, die zwar nur dezent die Industrial-Spielereien von Master Reznor nach außen trägt, in Sachen Atmosphäre aber ganz klar an dessen experimentellere Werke erinnert - und dabei gehen WHITE PULP relativ zielstrebig zu Werke.
Die Songs des ersten gemeinsamen Albums hat das Quartett trotz allem sehr vielschichtig gestaltet und sich dabei von reinem Alternative-Rock bis hin zu seichtem Gothic-Pop treiben lassen. Gerade in den ersten Nummern von "Ashamed Of Yourself" blinzeln viele Mainstream-Elemente hervor, wodurch 'Blackout' und das düstere '80's' auch relativ schnell zu möglichen Single-Kandidaten avancieren. Schleppende Nummern wie 'Scared Eyes' und 'A Short Fall' wiederum erinnern dank ihres verzerrten Sounds sehr stark an das BABYLON ZOO-Debüt, zumal die allgemeine Ausrichtung hier auch ziemlich spacig ist. Im Schlussabteil wiederum kommt dann besagter NIN-Einfluss deutlich zur Geltung. Die Grundstimmung wird finsterer, die Songs epischer und das Tempo eindeutig gedrosselt. 'I Got A Reason' und 'Crow's Love' punkten aber trotz ihrer äußerlichen Introvertiertheit mit guten Melodien und feinen Hooklines, so dass die Band auch diese Seite ihrer Musik relativ überzeugend verkauft. Einziger Haken an der kompletten Geschichte: Alles in allem ist "Ashamed Of Yourself" noch nicht vollständig homogen und präsentiert eine Band, die noch nach ihrem echten Sound sucht. Der Anfang ist gemacht, und das Debüt ist fraglos auch ein gutes Album. Aber bei WHITE PULP geht ganz bestimmt noch mehr...
Anspieltipps: A Short Fall, Peace Of Mind, Sinking So Deep
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes