WHITEABBEY - Words That Form The Key
Mehr über Whiteabbey
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalapolis Records
- Release:
- 23.02.2024
- Reality
- Dragonfire
- Hold Fast
- Just Hold Me
- You Should Be Running
- All In The Past
- Ireland's Final Witch
- Celtic Curse
- Think Of Me Sometimes
Keine frischen Zutaten, aber ein schmackhaftes Mahl.
Whiteabbey ist nicht nur der Name einer nordirischen Gemeinde, sondern gleichzeitig auch die Heimat der gleichnamigen Band, die ihre Wurzeln jedoch nicht nur im nördlichen Teil des Inselstaats hat. Mit Tamara Bouwhuis ist von Beginn an auch eine niederländische Sängerin am Start, die dem zunächst als Projekt aufgebauten Outfit erst aus der Distanz gefolgt ist, inzwischen aber ebenso fester Bestandteil des Ensembles ist wie der in Szene bereits etwas renommiertere Bassist Graham McNulty. Mit "Words That Form The Key" hat die Truppe nun einen vollständigen Silberling zusammengestellt, mit dem man erstmalig etwas offensiver Kontakt zur europäischen Melodic-Metal-Szene aufnehmen möchte. Und im Großen und Ganzen sollte dies dem Quartett auch ganz gut gelingen, denn in den neun frischen Songs gibt es zumindest keine eklatanten Ausreißer nach unten.
Der typische Female-Fronted-Stoff hält letztlich nämlich genau das, was seine Beschreibung verspricht: melodisches, bisweilen episches und von symphonischen Arrangements unterlegtes (aber nicht dominiertes!) Material mit feinen Hooklines und leicht nachvollziehbaren Songstrukturen. Und genau damit ist eigentlich auch schon alles gesagt, allerdings in beide Richtungen. "Words That Form The Key" hat sicherlich einige nette, einprägsame Songs, Miss Bouwhuis macht einen ordentlichen Job am Mikro, und der instrumentale Unterbau ist ebenfalls solide bis überzeugend, doch im Gegenzug ist die neue Scheibe auch frei von jedwedem Überraschungseffekt oder irgendwelchen kreativen Sprüngen. WHITEABBEY bedient das Genre mit den üblichen Zutaten, geht keine großen Risiken ein, bemüht sich darüber hinaus aber auch nicht wirklich, sich von der Masse zumindest nur ein kleines bisschen abzuheben. Das Cover des Maria Mena-Songs 'Just Hold Me' ist zwar eine willkommene und gut umgesetzte Abwechslung, doch ansonsten bleibt die Band zumeist im Fahrwasser des Genre-Konsens stecken - wenn auch mit einer wirklich guten Performance.
Damit kommt es zum altbekannten Zwiespalt. Einerseits mag man die sympathische Combo unterstützen und ihr zu einem anständigen Release gratulieren, andererseits bekommt man auf "Words That Form The Key" jedoch absolut nichts Neues, sondern zumeist (recht gut) Aufgewärmtes aus dem traditionellen Melodic-Metal, respektive Female-Fronted-Kochtopf.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes