WHORES. - Ruiner
Ruiner
Mehr über Whores.
- Genre:
- Sludge/ Noiserock/ Rock/ Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Brutal Panda Records/Stressed Sumo Records/ WHORES. via Download
- Release:
- 20.12.2011
- Daddy's Money
- Fake Life
- Shower Time
- Straight Down
- Tell Me Somethin Scientific
28.04.2012 | 23:38
Noise-Meteorit als Suchtbringer.
Harte Zeiten! Nachdem nun die ULME, wahrscheinlich folgerichtig, deswegen etwas erwartbar ihren nächsten Tod gestorben ist. Die Geschmäckler, sie weinten kurz, die schnupften in die Jutebeutel, dann heben sie die trübsinnigen Köpfe in die Luft und gehen auf die Suche. Nach weiteren leidenschaftlichen Musikern und Aus-der-Seele-Lärmern, um sich von denen die Seelen voll-lärmen zu lassen. Und da sind welche!
WHORES. Auf den Punkt muss wohl wert gelegt werden. Vermutlich Namensstreit. Denn die nicht feine Bezeichnung für nicht anerkannte Mitmenschen ist im Vokabular des Modernmusikkünstlers sehr oft zu finden. Vor allem wohl im HipHop-Bereich. Dabei gibt es die doch überall. These Whores.
Ein deutliches wiederkehrendes Anzeichen: für eine funktionierende, knallende und kontroverse Noise-Band brauchst du drei Mitmenschen, mehr nicht. Hier sind das Christian Lembach, Travis Owen und Jake Shultz, die aus Atlanta stammen und wahrscheinlich zu zwei Dritteln auch auf deutschen Wurzeln leben. Das Material, welches nun auf der grandiosen Mittellangspielplatte "Ruiner" zu finden ist, ist bereits ein paar Jährchen alt und das mittelenglische Stressed Sumo Records-Label war so freundlich, den Dreier aus der Neuen Welt endlich offiziell zu entdecken.
So wurde ein weiterer verborgener Demo-Schatz geborgen, ähnlich wie es ja auch die nahen Kollegen von Brew Records aus dem nahen Leeds praktizieren. Hier und dort wird ursprünglicher, lebensbejahender Sperrplattenrockemusik der Weg der Aufmerksamkeit gezeigt. Die scheren sich in der Regel wenig um das ganze Promotion-Drumherum, die wollen nur kloppen und ihre Musik mit ihrem Blut und Schweiß unter die Leute scheiden. Also, flugs Zeit genommen, das fünfzüngige "Ruiner" in die Muschel und ab auf's Fahrrad.
Kein Rot, kein Geschwafel, nur das sanfte Wind-Streicheln der Haare im Kontrast zu einem knackigen selbstbewusstseinshebenden Weltendurchquerersoundtrack, der den Augenblick ganz schnell volkommen übernimmt.
Zum Ver-Lieben!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben