WHORETOPSY - They Did Unspeakable Things
They Did Unspeakable Things
Mehr über Whoretopsy
- Genre:
- Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Torture Music Records
- Release:
- 13.03.2012
- In Loving Memory
- DPI
- Voyeurism
- Bittersweet
- Cardiac Defecation
- Necrobordello
- Unspeakable
- Intimate Disgust
- Potty Mouth
- Human Error
30.07.2012 | 11:43
Solider aber unspektakulärer Slam-Death aus Australien.
"WHORETOPSY sind ein Brutal-Death-Metal-Quintett aus Melbourne, Australien und haben sich der musikalischen Prügelei verschrieben", diese Beschreibung findet man im beigelegten Waschzettel des neuen und ersten Albums "They Did Unspeakable Things" der besagten Band. Eine klare Ansage, die man bereits beim Hören des ersten Songs 'In Loving Memory' auch ganz klar unterschreiben kann. Auch "Knochen-zermalmende Slams und Blasts" jagen wie angekündigt aus den Boxen. Soweit so gut. Ebenso kann Sänger Stroma wie im Promowisch beschrieben mit "abscheulichen Vocals" punkten, die immer wieder zwischen ewig-tiefem Gegurgel und schrillen Screams schwanken.
Jedoch hat die Scheibe ein grundlegendes Problem: Sie ist ziemlich gleichförmig. Man slamt sich von einem Song zum Nächsten, ohne wirklich bleibende Spuren zu hinterlassen. Die Unterschiede zwischen Stücken wie 'Voyeurism', 'Bittersweet' oder auch 'Cardiac Defecation' sind wirklich nicht hörbar und wenn man nicht aufpasst, springt die Track-Anzeige des Players geradezu unbemerkt eins weiter. Zur Auflockerung werden zwar auch hier und da mal ein paar Folter- und Sex-Spiel-Samples eingeworfen, aber das genügt nicht um die Songs grundlegend voneinander abzugrenzen. Die halbe Stunde Spielzeit plätschert einfach so vor sich hin, ohne einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Allerdings kann man auch positive Worte über die Jungs aus Down-Under verlieren. Handwerklich machen sie ihre Sachen nämlich richtig gut. Fronter Stroma hat wie gesagt ein gewaltiges Organ, aber auch Gitarrist AJ hat spielerisch einiges auf dem Kasten genauso wie Drummer Giles, der seine Schießbude unheimlich schnell und dennoch präzise bedient. Sogar Mix und Produktion sind heftigst fett und mehr als nur überdurchschnittlich. Das einzige, woran es bisher krankt, ist das Songwriting. Denn auch wenn im Brutal Death Metal Breakdowns beziehungsweise Slams einfach dazugehören, sollte man es damit nicht übertreiben. Es ist manchmal eben nur ein schmaler Grat zwischen Groove und gähnender Langeweile. Dass aber noch Hoffnung besteht zeigen die Australier in Liedern wie 'Necrobordello' oder auch dem Rausschmeißer 'Human Error', die ansatzweise versuchen aus dem engem Korsett des Slam Death zu entkommen.
Alles in allem ist der Einstand von WHORETOPSY zwar technisch gelungen, aber lässt eigene Akzente vermissen. "They Did Unspeakable Things" schwimmt noch zu sehr mit dem Brutal-Death-Strom, anstatt einen individuellen Stil zu finden. Für Die-Hard-Fans des Genres ist WHORETOPSY jedoch ein heißer Tipp, der angetestet werden sollte.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner