WHORIZON - A New Whorizon
Mehr über Whorizon
- Genre:
- Melodic Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- A New Whorizon
- The Seven Offsprings Of Divine Babylon
- Burn For Me
- Metal Journey Pt. 1
- Descend
"Melodic Thrash Metal und Spaß dabei" präsentieren die Burschen von WHORIZON auf ihrem aktuellen Dreher "A New Whorizon".
Melodic Thrash Metal der etwas deftigeren Sorte kredenzt uns ein dem Augenschein nach noch recht junges Quintett namens WHORIZON aus Schwelm im Ruhrgebiet. Zwar ist die Truppe bereits seit dem Jahr 2003 aktiv, doch erst in den letzten 24 Monaten scheinen die Burschen so richtig Gas gegeben zu haben und zwar zum einen an der Live-Front, wo zahlreiche Gigs im Ruhrgebiet auf dem Programm standen, aber auch ein erstes Demo mit dem Titel "An Up And Coming Whore" wurde im letzten Jahr eingespielt.
Mit "A New Whorizon" legen die Jungs nun nach und stellen unter Beweis, dass die von ihnen genannten Bands METALLICA, OPETH und IN FLAMES in der Tat mächtig Einfluss auf ihr musikalisches Werk hinterlassen haben. Ihr Thrash Metal kommt durchwegs höchst melodiös aus den Boxen, mit einem etwas tiefer gelegten Barden hätte man mitunter sogar von Melodic Death Metal sprechen können, dazu lassen die Schwelmer aber häufig eine amtlich rockende METALLICA-Schlagseite erkennen.
Vergessen zu erwähnen haben die Jungs allerdings PANTERA, von denen man sich so zu so manchem Riff, wie beispielsweise im eröffnenden Titelsong, inspirieren hat lassen. Ein wenig irritierend war für mich dabei, dass die Jungs nach der instrumentalen Einleitung die Einzählung in deutscher Sprache vorgenommen haben. 'The Seven Offsprings Of Divine Babylon' kommt danach ein wenig dezenter aus den Boxen, dafür haben WHORIZON hier eine amtliche Portion Groove zugelegt. Es würde mich nicht wundern, wenn sie speziell mit diesem Track jeden Club zum Kochen bringen könnten.
'Burn For Me' hat dann sehr markante Melodien in petto, METALLICA zur schwarzen Phase mit einer satten Ladung mehr an Wucht, bringt die Sache wohl ziemlich genau auf den Punkt. Das hinsichtlich des Textes mit einem gehörigen Augenzwinkern gesegnete 'Metal Journey Pt 1' basiert dann zum Großteil auf eher simplem Thrash, lässt aber nicht zuletzt dadurch die ebenso vorhandenen, ungemein zwingenden Melodien noch besser zur Geltung kommen.
Den offiziellen Schlussstrich ziehen WHORIZON mit dem überaus vielschichtigen, zum Beginn sehr düsteren 'Descend', in dem OPETH-Einflüsse offenkundig werden. Über mehr als sieben Minuten servieren die Burschen dabei ungemein abwechslungsreiche Klänge mit jeder Menge an Melodik, aber auch reichlich Härte. Danach ist aber dennoch nicht Schluss, denn unmittelbar anschließend kommen offenbar während der Studioaufnahmen mitgeschnittene Unterhaltsamkeiten aus den Boxen, die das Bild abrunden und für mich unter Beweis stellen, dass WHORIZON reichlich Spaß an der Sache haben.
Danach gibt es noch einen "Hidden" Track zu bestaunen, der so versteckt aber gar nicht ist und wohl eher eine Art Experiment darstellt. Dabei kredenzen die Jungs ein deutschsprachiges Stück, das Sänger Daniel ursprünglich zusammen mit seiner Freundin Sabrina, die mehrfach unterstützend auf "A New Whorizon" mitgewirkt hat, eingespielt hat, um es dann zusammen mit der Band umzusetzen. Mit diesem netten Experiment verabschieden sich die Burschen aus ihrem aktuellen Dreher, der mich hoffen lässt auch in Zukunft noch einiges von WHORIZON zu Gehör zu bekommen.
Anspieltipps: A New Whorizon, The Seven Offsprings Of Divine Babylon, Descend
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer