WIENS NO. 1 - Des Kaisers neue Lieder
Mehr über Wiens No. 1
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Triumvirat Records / Soulfood
- Release:
- 11.08.2017
- Fünf Jungs aus Wien
- Auf der Suche nach Spaß
- Tour durchs Leben
- Spontane Party
- Schnauze!Voll!
- Freundschaft
- Weltverbesserer
- Leckt uns am Arsch 2.0
- Zeichen der Zeit
- Leinen los
- Guten Flug
- Taunz!
- Der kleine Bär
- Auf Wiedersehen
Leckt uns am Arsch... ein Leitfaden zur Party made in Wien!
Die ersten Takte lassen mal wieder das übliche Einerlei befürchten: Deutschrock mit plakativen Texten und verbrauchten Melodien. Doch bei WIENS NO. 1, wie sich diese erst 2014 reformierten Österreicher selbstbewusst getauft haben, steckt einfach das nötige Mehr an Energie in der Sache, das schließlich auch genügend Schwung in die Kompositonen bringt und sie auch dann erträglich gestalten, wenn man flotte, deutschsprachige Rocksongs nicht zwingend zu seinen favorisierten Erlebnissen zurechnet.
"Des Kaisers neue Lieder" mögen zwar hier und dort ein bisschen stärker poliert sein, doch sie tönen irgendwie erfrischend zwischen all den prolligen Releases, die der Sektor in den letzten Wochen zugelassen hat. Der Band giert es nach einer langen Partynacht, und damit der eigene Geschmack auch ständig getroffen wird, hat man gleich einmal einen Soundtrack komponiert, den die Menge schon nach dem ersten Durchgang problemlos mitschreien kann. 'Schnauze! Voll!' und 'Leckt uns am Arsch 2.0' sind klare Ansagen, die auch musikalisch in entsprechender Tonlage dargeboten werden, wohingegen 'Zeichen der Zeit' und 'Weltverbesserer' mal zum nachdenken anregen, ohne direkt wieder das ganze Repertoire sozialkritischer Lyrik anzubringen.
Es ist ein anderer Charms, eine ewtas gewitztere Herangehensweise, mit der sich WIENS NO. 1 auszeichnen und mit der die Band auch auf dem zweiten Album nach dem Comeback punkten kann. Aus dem Schlamassel der eingeschränkten Eigenständigkeit kommt die Band dank eher durchschnittlicher Nummern wie 'Fünf Jungs aus Wien' und 'Auf der Suche nach Spaß' zwar nicht raus, aber allen Skeptikern sei gesagt, dass die Ansage 'Party People statt Proll-Publikum' auf "Des Kaisers neue Lieder" ins Schwarze trifft und die Band aus der breiten Masse ausreichend hervorhebt. Wer Spaß haben möchte, ist mit diesem Album wirklich gut beraten - zumal WIENS NO. 1 mehr Laune macht als das kommerziell unterfütterte letzte Album der TOTEN HOSEN.
Anspieltipps: Auf Wiedersehen, Leckt uns am Arsch 2.0
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes