WILD FREEDOM - Polarize
Mehr über Wild Freedom
- Genre:
- Melodic / Modern / Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Wormholedeath Records
- Release:
- 22.10.2021
- New Dawn
- My Life
- Monsters
- I Am the Storm
- Rain
- Meteor
- What Is Human
- End of Our Scars
- Promise
Nettes Party-Album.
Eines gleich vorweg: Diese Band aus Barcelona wird zwar vom Label als Metal-Band tituliert, doch das beschreibt den Stil der inzwischen nur noch als Trio agierenden Formation nicht wirklich. Keine Sorge, hier folgt jetzt kein Exposé zum Thema "Wie Metal muss eine Band sein, um ihre Daseinsberechtigung zu haben?", sondern lediglich der Versuch, eventuelle Interessenten nicht auf die falsche Fährte zu führen und somit Enttäuschungen zu vermeiden.
Womit WILD FREEDOM jedoch sehr viel am Hut hat, und ganz offensichtlich auch einiges davon versteht, ist knackiger Melodic Rock. Den wissen die Katalanen auch auf dynamische Weise darzubieten. Da sie jedoch auch ein ausgeprägtes Faible für poppige Ausführungen besitzen, klingt die Sache phasenweise ein wenig zu sehr am Mainstream orientiert. Und wohl gerade deshalb muss den Jungs auch neidlos attestiert werden, auf "Polarize" einige potentielle Radio-Hits verewigt zu haben. Die lassen mitunter auf eher traditionell ausgerichtete, schwedische Melodielieferanten wie ECLIPSE, DYNAZTY, HARDCORE SUPERSTAR oder H.E.A.T. als Inspirationsquellen schließen. Darüber hinaus sind aber auch noch andere einflussreiche Formationen auf "Polarize" herauszuhören, etwa AMARANTHE oder DELAIN, deren Pop-Affinität ebenso bekannt ist.
Eine Zielgruppe für WILD FREEDOM dürfte also locker zu finden sein, denn als Party-Album ist "Polarize" ganz gut geeignet. Für ordentliche Stimmung sorgt der Großteil des Materials nämlich auf jeden Fall. Nicht ganz so gelungen sind den Jungs lediglich die ruhigen, gefühlvollen Tracks. 'Rain' lässt zwar zunächst großen Balladenstoff erwarten, verkommt aber im Laufe der Zeit eher zu einem mit übertriebenem Pathos aufgeblähten Bombast-Liedchen. Und auch das ans Ende gestellte, 'Promise' betitelte "Experiment", ist leider nicht unbedingt gelungen. Den Versuch, dabei 80er-Disco-Sound in die Gegenwart zu transferieren, konnte weder der als Gast geladene Jesse Williams von den Kollegen von ANKOR retten, noch das durchaus witzige Saxofon-Solo.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer