WILD!, THE - Wild At Heart
Mehr über Wild!, The
- Genre:
- Hard Rock'N'Roll
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 17.02.2017
- Ready To Roll
- Livin' Free
- White Devil
- Another Bottle
- Best In The West
- Six Hundred Sixty Six
- Rattlesnake Shake
- Run Home
- Down At The Bottom
- Kansas City Shuffle
Feinster kanadischer Rock'n'Roll!
Eine junge aufstrebende Rockband aus Kanada, das kommt einem doch irgendwie bekannt vor, denn gerade erst vor gut einem Jahr feierten die Jungs von MONSTER TRUCK ihren internationalen Durchbruch. Doch die Truppe aus Ontario ist beileibe nicht der einzige Act aus dem Norden des amerikanischen Kontintents, der den Rock'n'Roll im Blut hat, und so schickt sich dieser Tage mit THE WILD! ein weiterer Newcomer dazu an, den eurpäischen Markt zu erobern. In seiner Heimat ist das Quartett dabei schon lange eine echte Größe, denn immerhin schafft es bereits die erste Single 'Road House' aus dem Stand ins kanadische Radio. Nach der EP "GxDxWxB" steht nun mit "Wild At Heart" der erste Langspieler der Jungs in den Startlöchern, für den niemand geringerer als Produzent Mike Fraser verantwortlich zeichnet.
Allein das Interesse von Fraser an der Truppe kann dabei als Ritterschlag gewertet werden, immerhin arbeitet der Kanadier in seinem Studio in Vancouver ansonsten mit Genre-Größen wie METALLICA, RUSH, AEROSMITH oder AC/DC zusammen. Gerade die letztgenannten Australier, die seit dem Album "The Razor's Edge' zu Frasers Stammkunden gehören, scheinen dabei wohl der größte Einfluss auf den Sound von THE WILD! gewesen zu sein, denn vom famosen Opener 'Ready To Roll' an strotzt das Debüt nur so vor Referenzen zur Band der beiden Young-Brüder. Ganz besonders deutlich wird diese Parallele bei 'White Devil', das mit seinen bluesigen Riffs und der beschwörerischen Strophe nach einer kleinen Hommage an den Klassiker 'Let There Be Rock' klingt.
Doch der Vierer beherrscht nicht nur den störrischen AC/DC-Beat, auch bei flotten Up-Tempo-Rockern wie 'Rattlesnake Shake' oder 'Best In The West' fühlen sich die Jungs hörbar wohl und lassen an diesen Stellen auch gerne mal ihren Einflüssen aus dem Southern Rock freien Lauf. Die australischen Genre-Titanen bleiben aber auch in diesen Momenten immer präsent, was nicht zuletzt daran liegt, dass Sänger Dylan Villain stimmlich schwer an den jungen Bon Scott erinnert. Doch nicht nur hinter dem Mikro macht der Fronter eine gute Figur, gemeinsam mit Gitarrist The Kid schüttelte er auch ein feines Gitarren-Riff nach dem anderen aus dem Ärmel, während Schlagzeuger Reese Lightning und Basser Boozus ein solides Rhtyhmus-Fundament liefern. Dass Produzent Fraser den Silberling zusätzlich auch noch mit einem wunderbar druckvollen und trotzdem luftigen Sound ausgestattet hat, war bei den Referenzen dann am Ende eigentlich schon fast zu erwarten.
Alles in allem ist "Wild At Heart" damit eine rundum gelungene Rock'n'Roll-Platte geworden, die einige echte Hits zu bieten hat und im anstehenden Sommer auch gut als Soundtrack für einige Spritztouren mit dem Motorrad oder Auto herhalten kann. Einzig den vorhandenen Mangel an Eigenständigkeit könnte man den Kanadiern schlussendlich ankreiden, doch dieser Makel wird durch jede Menge Spaß problemlos wieder ausgebügelt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs