WILDHUNT - Scenting The Prey
Mehr über Wildhunt
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.09.2012
- Intro
- Lifeless Birth
- Death Spares (N)one
- The Wild Hunt
- History Deletes Itself
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Ich kann es schlecht in Worte fassen, aber WILDHUNT haben etwas äußerst Interessantes an sich. Zunächst einmal handelt es sich bei den Österreichern um lediglich zwei Musiker: Luki an der Schießbude und Wulfgar am restlichen Unterfangen. Und wie die Barbaren knüppeln die beiden auch nicht drauf los, obwohl sie sich voll und ganz dem Thrash Metal der alten Schule widmen. HEATHEN, CORONER und die deutschen Vertreter PARADOX sind seitens der Band als Referenzen zu nennen. Hierbei gelangen wir aber gleich zu der zweiten Besonderheit: Mit eher klassisch angehauchten Stammtischen wie IRON MAIDEN, SATAN, THIN LIZZY und UFO erwischt das Geknüppel einen äußerst traditionellen Einschlag. Man versucht keine Geschwindigkeits– oder gar Brutalitätsgrenzen zu überschreiten, obwohl hier auch viele Speed-Metal-Anleihen vorhanden sind. Man zieht schlicht und ergreifend die eigene Linie konsequent durch. Hier eine Doublebass-Attacke, dort etwas Melodie, hier ein wenig EXODUS, dort eine leichte NWoBHM-Prise. Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber gerade die verschiedenen Einflüsse und Plaketten machen "Scenting The Pey" zu einem Hörvergnügen.
Obwohl die Platte nur vier reguläre Stücke besitzt und man auf eine vollständige LP noch warten muss, hat die EP viele Höhepunkte zu bieten. Die Flexibilität der Geschwindigkeit, die 'Death Spares (N)one' zu bieten hat, beispielsweise. Der traditionelle Einschlag, der bei 'Lifeless Birth' am deutlichsten zum Zuge kommt, genießt auch tolles Fahrwasser. Das letzte Highlight jedoch kann in den sieben Minuten des abschließenden 'History Deletes Itself' verbraten werden. Hier agieren Luki und Wulfgar äußerst lässig und mehr als routiniert. Dennoch macht das Stück Spaß und kommt abwechslungsreich daher.
So macht "Scenting The Pey" doch enormeren Spaß, als ich es zunächst beim Anblick auf die Trackliste und dem Wissen, dass die Platte in Eigenregie aufgenommen wurde, geglaubt hätte. Zwar können WILDHUNT noch einige Feuer zusätzlich in den Ofen schmeißen, aber das anfängliche Prozedere kann sich mehr als nur sehen und hören lassen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp