WILDNESS - Avenger
Mehr über Wildness
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 24.01.2025
- Wings Of Fire
- Crucified
- Broken Heart
- Caught Up In A Moment
- Wasted Time
- Avenger
- Poison Ivy
- I'll Be Over You
- Stand Your Ground
- Eye Of The Storm
- Walk Through The Fire
Schwedische Melodic-Rock-Stangenware.
Schweden scheint ja tatsächlich einen unerschöpflichen Pool an Rockbands zu haben. Ich kenne da sicherlich nur die Spitze des Eisbergs, denn auch WILDNESS war mir bis dato völlig unbekannt. Immerhin veröffentlicht das Quintett dieser Tage mit "Avenger" schon sein viertes Werk. Eine wandelnde AOR-Heavy-Rock-Enzyklopädie werde ich wohl nicht mehr.
Und irgendwie ist es andererseits auch sehr tröstlich, dass nicht jede Band aus dem ABBA-Land den absoluten Volltreffer landet. Den Herrschaften ist zwar nicht abzusprechen, dass sie ein Gespür für schöne Harmonien und eingängige Melodien haben, jedoch versprühen diese keine Spritzigkeit und wirken eher wie von der Stange. Gerade im vorderen Bereich geht WILDNESS konsequent nach dem immer gleichen Baukastenprinzip vor. Den Songs fehlt es an Dynamik und Tiefe, um aus der Masse herauszustechen und mehr als ein wohlwollendes Nicken bei mir hervorzurufen. Melodic Rocker wie 'Crucified', 'Poison Ivy' und 'Wasted Time' oder etwas kraftvollere Nummern wie 'Walk Through The Fire' und das Titelstück fahren zumindest den einen oder anderen Achtungserfolg ein, die richtigen Begeisterungsstürme können sie bei mir trotzdem nicht entfachen. Das mag vielleicht auch am Gesang von Erik Forsberg liegen. Er hat grundsätzlich ein nettes Organ und wie bereits erwähnt trägt er auch durchaus nette Melodien vor, aber so richtig packt mich seine Performance nicht. Diese ist fast schon zu routiniert und zu sehr auf Nummer Sicher, seine Klangfarbe für mich nicht spannend genug.
Wem es vor allem um nette Melodien und zuckersüße Harmonien geht, der könnte an WILDNESS und der Scheibe "Avenger" trotzdem seine Freude haben. Mir ist das jedoch insgesamt zu unspektakulär und besitzt zu wenig große Momente. Von der Wildheit, den Rachegelüsten oder dem Action versprechenden Rennwagen auf dem Cover merke ich zumindest musikalisch leider nicht viel.
Anspieltipps: Poison Ivy, Avenger, Broken Heart
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Chris Staubach