WIND ROSE - Trollslayer
Trollslayer
Mehr über Wind Rose
- Genre:
- Power Metal/Folk Metal/Dwarf Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 04.10.2024
- Of Ice And Blood
- Dance Of The Axes
- The Great Feast Underground
- Rock And Stone
- To Be A Dwarf
- Home Of The Twilight
- Trollslayer
- Legacy Of The Forge
- No More Sorrow
03.10.2024 | 18:24
Die Zwerge sind wieder da!
Sleepy, Sneezy, Bashful, Grumpy und Dopey & Co? Nein, WIND ROSE lädt erneut zum Tanz & Kampf, schwingt die Beine genauso wie den Nacken und etabliert den Dwarf Metal nun endgültig in der Szene.
Die italienischen Powermetal-Zwerge von WIND ROSE legen mit "Trollslayer" ihr nunmehr sechstes Album vor. Der Durchbruch gelang der Band im Jahr 2019 mit dem Cover des Minecraft-Songs 'Diggy Diggy Hole'. Das Lied war die erste Single aus ihrem im gleichen Jahr erschienen Album "Wintersaga", das nach den drei eher epischen und ernsten Vorgängern eine Kurskorrektur in Richtung mehr Spaß und Party darstellt und das Zwergen-Image endgültig als Markenzeichen der Band etabliert hat.
Der in der Pandemie entstandene Nachfolger "Warfront" geriet dem Umständen entsprechend etwas ernster als das vorangegangene Erfolgswerk. Nun sind die Zeiten nicht unbedingt besser geworden, nachdem die Pandemie so gut wie vergessen ist. Aber wie fällt "Trollslayer" im Angesicht diverser aktueller Kriege und Krisen aus? WIND ROSE lädt zum Tanze auf dem Vulkan, oder besser: unter diesem. Warum auch nicht?
Nach dem Intro 'Of Ice And Blood' fegt 'The Dance Of The Axes' flott über das steinerne Parkett. Nach dem Tanz wird beim 'The Great Feast Unterground' geschmaust und getrunken und mit 'Rock And Stone' folgt die erste Single, bevor die Band uns erzählt, was es heißt, ein Zwerg zu sein. Zu 'To Be A Dwarf' gibt es ein recht aufwändiges aufwändiges Video.
Musikalisch ist alles gut gemacht, es gibt folkige Elemente, Refrains, die man auch beim ersten Hören mit ein paar Bier im Schädel sofort mitsingen kann und eingängige, gefällige Melodien. "Trollslayer" ist sauber produziert und besitzt, schon allein wegen der charismatischen und recht eigenständigen Stimme von Sänger Francesco, einen verdammt hohen Wiedererkennungswert. Textlich bewegt man sich wie auf den Vorgängern komplett im Fantasy-Setting, ohne Netz und doppelten Boden.
In der zweiten Hälfte des Albums versteckt sich dann zwischen den WIND ROSE-typischen Fegern wie 'Legacy Of The Forge' und dem Titelsong 'Trollslayer' aber doch mit 'Home Of The Twilight' ein echter Powermetal-Kracher. Auch der fast schon epische, über siebeneinhalb Minuten lange Abschlusstrack 'No More Sorrow' geht in die ernsthaftere Richtung des Vorgängers. Diese beiden Tracks stehen meines Erachtens der Band sehr gut zu Gesicht und sind somit auch meine Highlights eines kurzweiligen Albums, für das ich zumindest in der richtigen Stimmung sein muss - klar ist aber, dass die erfolgreichsten Songs wieder die Party-Hymnen sein werden. Mir ist Headbangen nun mal lieber als schunkeln, und ich hoffe, dass die Band auf kommenden Alben ihre ernste Seite nicht komplett aus den Augen verliert. Live werden die Songs von "Trollslayer" ihre Wirkung aber garantiert nicht verfehlen.
Fazit: Fans von "Warfront" werden trotz einem wieder erhöhten Partyfaktor nicht enttäuscht, die Fans, die mit "Wintersaga" gewonnen wurden, bekommen das, was sie erwarten, wer also das erwähnte 'Diggy Diggy Hole' oder 'Mine Mine Mine' kennt und mag, macht mit "Trollslayer" nichts falsch. Wem sich bei den genannten Songs die Nackenhaare sträuben, wird auch diesem Album nicht viel abgewinnen können.
WIND ROSE etabliert seinen Stil hiermit endgültig und wird seinen gewonnen Status weiter ausbauen können, der Dwarf-Metal wird der Szene erhalten bleiben - egal, ob das den Gatekeepern gefällt oder nicht.
Wer mehr über "das Leben der Zwerge" erfahren möchte, dem sei das Gespräch mit Sänger Francesco ans Herz gelegt.
Die italienischen Powermetal-Zwerge von WIND ROSE legen mit "Trollslayer" ihr nunmehr sechstes Album vor. Der Durchbruch gelang der Band im Jahr 2019 mit dem Cover des Minecraft-Songs 'Diggy Diggy Hole'. Das Lied war die erste Single aus ihrem im gleichen Jahr erschienen Album "Wintersaga", das nach den drei eher epischen und ernsten Vorgängern eine Kurskorrektur in Richtung mehr Spaß und Party darstellt und das Zwergen-Image endgültig als Markenzeichen der Band etabliert hat.
Der in der Pandemie entstandene Nachfolger "Warfront" geriet dem Umständen entsprechend etwas ernster als das vorangegangene Erfolgswerk. Nun sind die Zeiten nicht unbedingt besser geworden, nachdem die Pandemie so gut wie vergessen ist. Aber wie fällt "Trollslayer" im Angesicht diverser aktueller Kriege und Krisen aus? WIND ROSE lädt zum Tanze auf dem Vulkan, oder besser: unter diesem. Warum auch nicht?
Nach dem Intro 'Of Ice And Blood' fegt 'The Dance Of The Axes' flott über das steinerne Parkett. Nach dem Tanz wird beim 'The Great Feast Unterground' geschmaust und getrunken und mit 'Rock And Stone' folgt die erste Single, bevor die Band uns erzählt, was es heißt, ein Zwerg zu sein. Zu 'To Be A Dwarf' gibt es ein recht aufwändiges aufwändiges Video.
Musikalisch ist alles gut gemacht, es gibt folkige Elemente, Refrains, die man auch beim ersten Hören mit ein paar Bier im Schädel sofort mitsingen kann und eingängige, gefällige Melodien. "Trollslayer" ist sauber produziert und besitzt, schon allein wegen der charismatischen und recht eigenständigen Stimme von Sänger Francesco, einen verdammt hohen Wiedererkennungswert. Textlich bewegt man sich wie auf den Vorgängern komplett im Fantasy-Setting, ohne Netz und doppelten Boden.
In der zweiten Hälfte des Albums versteckt sich dann zwischen den WIND ROSE-typischen Fegern wie 'Legacy Of The Forge' und dem Titelsong 'Trollslayer' aber doch mit 'Home Of The Twilight' ein echter Powermetal-Kracher. Auch der fast schon epische, über siebeneinhalb Minuten lange Abschlusstrack 'No More Sorrow' geht in die ernsthaftere Richtung des Vorgängers. Diese beiden Tracks stehen meines Erachtens der Band sehr gut zu Gesicht und sind somit auch meine Highlights eines kurzweiligen Albums, für das ich zumindest in der richtigen Stimmung sein muss - klar ist aber, dass die erfolgreichsten Songs wieder die Party-Hymnen sein werden. Mir ist Headbangen nun mal lieber als schunkeln, und ich hoffe, dass die Band auf kommenden Alben ihre ernste Seite nicht komplett aus den Augen verliert. Live werden die Songs von "Trollslayer" ihre Wirkung aber garantiert nicht verfehlen.
Fazit: Fans von "Warfront" werden trotz einem wieder erhöhten Partyfaktor nicht enttäuscht, die Fans, die mit "Wintersaga" gewonnen wurden, bekommen das, was sie erwarten, wer also das erwähnte 'Diggy Diggy Hole' oder 'Mine Mine Mine' kennt und mag, macht mit "Trollslayer" nichts falsch. Wem sich bei den genannten Songs die Nackenhaare sträuben, wird auch diesem Album nicht viel abgewinnen können.
WIND ROSE etabliert seinen Stil hiermit endgültig und wird seinen gewonnen Status weiter ausbauen können, der Dwarf-Metal wird der Szene erhalten bleiben - egal, ob das den Gatekeepern gefällt oder nicht.
Wer mehr über "das Leben der Zwerge" erfahren möchte, dem sei das Gespräch mit Sänger Francesco ans Herz gelegt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Maik Englich