WINTERFYLLETH - The Divination Of Antiquity
Mehr über Winterfylleth
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Candlelight Records / Plastic Head
- Release:
- 10.10.2014
- The Divination Of Antiquity
- Whisper Of The Elements
- Warrior Herd
- A Careworn Heart
- Foundations Of Ash
- The World Ahead
- Over Borderlands
- Forsaken In Stone
- Pariah's Path
Atmosphärisch und gut, jedoch zu lang.
Die drei bisherigen Alben der britischen Schwarzmetaller WINTERFYLLETH konnten allesamt mit atmosphärischem und zeitgemäßem Black Metal überzeugen. Jedoch wirkte das letzte Album "The Threnody of Triumph" stilistisch etwas festgefahren. Man konnte nichts wirklich Neues bieten, machte das Altbekannte aber zumindest sehr gut. Selbiges kann auch dem neuen Werk "The Divination Of Antiquity" attestiert werden.
Bis auf das Instrumental 'The World Ahead' weist jeder Song eine Spielzeit von etwa sechseinhalb Minuten oder mehr auf. Genau dies ist die Stärke und gleichzeitig auch die Schwäche des Albums. WINTERFYLLETH braucht die Zeit, um die teilweise episch anmutenden Kompositionen aufzubauen, jedoch sind 67 Minuten Black Metal schon etwas zu viel für den gemeinen Hörer. Dennoch haben die Briten ein paar ziemlich gute Ideen auf dem Album verstreut. Etwas Folk, etwas Melodie, viel Atmosphäre und Geknüppel sind die Grundzutaten von "The Divination Of Antiquity". Und gerade Einsprengel wie der Chor in 'Over Boarderlands' oder das etwas gedrosselte Tempo von 'A Careworn Heart' kommen sehr gut im Albumverlauf, da hier entsprechend Abwechslung geboten wird.
Irgendwie fehlen mir aber die packenden Melodien der beiden ersten Alben. Das soll nicht heißen, dass es der Band nicht gelingt, gute Gitarrenleads zu schreiben, jedoch fiel mir schon beim letzten Album auf, dass die großartigen Leistungen von "The Ghost of Heritage" und "The Mercian Sphere" nicht mehr ganz erreicht werden.
Obwohl man an alte Taten nicht mehr ganz herankommt, ist "The Divination of Antiquity" ein gutes Album geworden. Mir persönlich ist es etwas zu lang, gerade in Anbetracht des leicht schwächeren Songwritings (welches allerdings immer noch viele andere Bands locker abhängt). Fans der Band werden auf keinen Fall enttäuscht sein, neue Interessenten sollten allerdings in eines der beiden ersten Alben reinhören.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning