WINTERLAND - Life's What You Make It
Mehr über Winterland
- Genre:
- AOR / Melodic Rock / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rock Company
- Release:
- 06.06.2025
- I Dont' Know
- Reach For The Sky
- Life's What You Make It
- Follow Me
- Strength In Numbers
- PerSonality
- After The Storm
- Missing
- Run Away
- Through The Barricades (SPANDAU BALLET Cover)
Markus Pfeffer kehrt nach langer Pause mit seiner Band WINTERLAND zurück.
Was haben LAZARUS DREAM, BARNABAS SKY, ATLANTIS DRIVE und MYSTERY MOON gemeinsam? Ihren geistigen und musikalischen Vater, denn in allen vier genannten Fällen ist dies der Kaiserslauterner Markus Pfeffer. Während Pfeffer in seiner regulären Arbeitsweise zwei bis drei Alben pro Jahr veröffentlicht, stellt WINTERLAND hier eine klare Ausnahme dar: Fünf Jahre gemeinsamer Arbeit stecken in "Life's What You Make It". Pfeffer zur Seite stand dabei sein langjähriger Weggefährte und Sänger Stephan Hugo. Schauen wir also mal, ob es mit "Life's What You Make It" einfach ein "weiteres Markus-Pfeffer-Album" gibt, oder ob man signifikante Unterschiede zu seinen Arbeiten der letzten Jahre ausmachen kann.
Eröffnet wird das Album vom Song 'I Want Out' der schon klar alle Trademarks Pfeffers auffährt: Melodische Gitarrenarbeit, die von einem Bass mit einem unwiderstehlichen Groove angetrieben wird. Wer melodischen Hardrock mag, der kommt hier direkt auf seine Kosten, wenngleich der Song noch ein wenig austauschbar wirkt. Dafür überzeugt der zweite Track, der auf den Namen 'I Don't Know' hört, mit einer langen Solopassage, in der Gitarre und Bass wunderbar harmonieren und wieder einen mörderischen Groove liefern.
Trotz unbestrittener musikalischer Qualität fehlt mir allerdings bis Song Nummer vier der zwingende Unterschied zu anderen Pfeffer-Arbeiten. Der Albumtiteltrack 'Life's What You Make It' kommt mit einen Ohrwurm-Refrain um die Ecke und setzt mit seinen akzentuierten Gesangspassagen für mich den ersten Höhepunkt der Scheibe. 'Follow Me' bietet 80er-Jahre Synthesizer-Sounds und zieht die Geschwindkeit etwas an, bevor 'Strength In Numbers' wieder unglaublich groovt (dieser Bass!) und mit verzerrter Stimme neue Akzente setzt. Zwar halten in meinen Ohren nicht alle Tracks das Niveau der eben drei genannten, aber ebensowenig sucht man nach einem vollkommen Ausfall. Eine Sache kann ich einfach nicht oft genug erwähnen: dieser Bass und dieser Groove ... einfach herrlich! Das macht im positivsten Sinne gute Laune. Stilecht stellt man ans eigentliche Ende der Scheibe einen langen Track von über sieben Minuten, bevor man dem CD-Käufer glatt noch fünf Cover-Versionen um die Ohren haut. Das ist doch wirklich ein Argument für den Kauf des haptischen Mediums, oder?
Ich gebe es zu: Markus Pfeffer kriegt mich mit seinen Songs fast immer und auch "Life's What You Make It" stellt keine Ausnahme dar. Melodische Gitarren treffen auf einen mörderisch groovenden Bass und veredelt wird das Material von Stephan Hugos angenehmer Stimme, die nicht in zu hohen Höhen wildert. Wer eine Affinität für Rockmusik mit Anleihen an die 80er hat, der macht mit dieser Scheibe nichts verkeht und wer sich selbst Pfeffer-Fan bezeichnet, der wird hier fraglos seine Highlights finden. "Leider" reicht es am Ende bei mir dann doch "nur" für 7,5 Punkte, da nicht alle Songs die Qualität meiner klaren Anspieltipps 'Life's What You Make It', 'Follow Me' und 'Strenght In Numbers' erreichen. Dennoch alles in Allem ein geschmackvolles Stück Musik mit Texten, die zum Nachdenken anregen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcus Görner