WINTERLONG - Valley Of The Lost
Mehr über Winterlong
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Rising Sun
- Release:
- 29.10.2001
- From Heaven To Hell
- Sky Travellers
- Winterlong
- Valley Of The Lost
- The Water Spirit
- Nosferatu
- Mystery Of Life
- Victory
- Written In Blood
- Driven By Insanity
Die schwedische Band WINTERLONG existiert seit 1998, als sie von vier jungen Musikern gegründet wurde (das Durchschnittsalter liegt gerade mal bei 20). Angeblich beeinflusst von Bands wie IRON MAIDEN, MANOWAR oder auch ICED EARTH, haben sich WINTERLONG dem Melodic Power Metal verschrieben. Mit "Valley Of The Lost" liegt nun das Debüt der vier Jungs vor und damit der erste Nachweis ihres musikalischen Schaffens.
Nach einem etwas längeren ´Vorspiel´ starten die vier jungen Schweden mit "From Heaven To Hell" ganz ordentlich, wobei sich bei diesem Song schon abzeichnet, in welche Richtung der Hase läuft. Man hat es hier mit dem ´typischen´ Melodic Power Metal skandinavischer Prägung zu tun (STRATOVARIUS lässt grüßen!), allerdings wird auf den Kastratensänger zugunsten einer druckvolleren Stimme verzichtet. Und auch die YNGWIE MALMSTEEN-Einflüsse in den Solopassagen lassen sich nicht wirklich verleugnen. Beim zweiten Song, "Sky Travellers" geht es in diesem Stil dann auch weiter, wobei hier das Riffing auch von JUDAS PRIEST in den 80ern hätte stammen können. Natürlich darf auf einem Debütalbum auch kein selbstbetitelter Song fehlen, und so folgt anschließend "Winterlong", eine Bandhymne, die sich insbesondere aufgrund ihres sehr eingängigen Refrains sicherlich live sehr gut machen wird. Danach ist dann der Titeltrack, "Valley Of The Lost", an der Reihe, bei dem vor allem das nahezu durchgängige Stakkato-Riffing auffällt. Der nachfolgende Song, "The Water Spirit", ist dann etwas langsamer und spielt sich im Midtempo-Bereich ab, aber durch das interessante Zusammenspiel der Instrumente und der Stimme wird eine recht geheimnisvolle, zum Text sehr gut passende, Atmosphäre erzeugt. Für das anschließende, sehr geradlinige "Nosferatu" geben die Jungs dann aber wieder ordentlich Gas, bevor es bei "Mystery Of Life" erneut in den Midtempo-Bereich zurückgeht. Der riff-betonte Song erinnert stellenweise an STEEL PROPHET und verfügt über einen sehr melodiösen Refrain, der sich schnell im Ohr festsetzt. Das folgende "Victory" ist dann ein recht ruhiges Instrumentalstück, das in den anschließenden, wieder flotteren Song "Written In Blood" übergeht, der ansatzweise auch VIRGIN STEELE-Einflüsse erkennen lässt. Da eine CD aus dem Melodic Power Metal-Bereich auch immer (mindestens) eine Ballade enthält, bildet mit "Driven By Insanity" ein solcher Song schließlich den Abschluss der CD.
Auch wenn es sich so anhört, als ob WINTERLONG an allen Ecken und Enden nur andere Bands kopieren, so ist dieser Eindruck nicht ganz richtig. Sicherlich bieten die vier Schweden nicht allzu viel Innovatives und Neues, aber dadurch, dass sie die verschiedensten Einflüsse vermischen, sind sie durchaus auf dem richtigen Weg, ihren eigenen Stil zu finden. Auf alle Fälle ist "Valley Of The Lost" eine hörenswerte CD, so dass man auf die weitere Entwicklung von WINTERLONG sehr gespannt sein darf. Leute, die mit einer der genannten Einflussgrößen etwas anfangen können, dürfen ruhigen Gewissens mal ein Ohr riskieren. ;-)
Anspieltipps: From Heaven To Hell, Winterlong, Nosferatu
- Redakteur:
- Martin Schaich