WINTERSTORM - A Coming Storm
Mehr über Winterstorm
- Genre:
- (Power) Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- 2011: TwoLouder/Finest Noise/Cargo
- A Coming Storm (Intro)
- The Final Rise
- A Wizard's War
- March On The Peaks
- Winterheart
- Fortune's Blood
- Climb The Highest Mountains
- Battlecry
- Winterhumppa
- Thirst Of Revenge
<p class="MsoNormal">Moment einmal, das klingt doch wie…ein großartiges Debüt</p>
Im Vorfeld möchte ich mich bereits für die vielen Vergleiche mit anderen Bands bei diesem Review entschuldigen, doch mir persönlich helfen sie, eine Band, die mir bis vor kurzem noch gänzlich unbekannt war, einzuschätzen. Zudem soll dies keinen faden Beigeschmack verursachen, da wir es hier bei WINTERSTORM mit einer innovativen Band zu tun haben, die sich durchaus von der 0815-Melodic-Power-Metal-Masse absetzen und einen hohen Wiedererkennungswert vorweisen kann.
Gegründet haben sich WINTERSTORM im Herbst 2008 aus den Überresten von CIRCLE OF GRIEF. Im Sommer letzten Jahres wurde die Band dann vervollständigt und man begab sich direkt an die Arbeit des Debütalbums, welches diesen Mai endlich veröffentlicht werden konnte und mir nun vorliegt.
Den Anfang macht der Titeltrack, der als Intro bereits eine Atmosphäre schafft, die nicht besser hätte auf das Album passen können. Man kann sich perfekt vorstellen, wie die Band mit diesem Song die Bühne entern wird. Dem folgt mit 'The Final Rise’ eine richtige Power-Metal-Granate, welcher an manchen Stellen an FALCONER erinnert, man jedoch aus dem Refrain hätte mehr rausholen können. Die Stimme von Sänger Alex entfaltet hier (und auch auf den anderen Songs) seine ganze Wirkung. Dadurch wirkt der Song unfassbar facettenreich und man will "A Coming Storm“ bereits jetzt schon zum "Album des Monats“ küren.
Der nächste Kracher, 'A Wizard´s War’, ist ein richtiges Phänomen: Will man ihm am Anfang noch wenig Beachtung schenken, bekommt man den Refrain und die Melodie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Eingeleitet durch ein sehr kurzes, aber schönes Pianostück, entfaltet er erst nach mehrmaligem Hören seine großartige Wirkung. 'Winterheart’, der dank seiner folkischen Klänge zunehmend an ENSIFERUM und TURISAS angelehnt ist, weiß dank seinem leichten Bombast und seiner Songstruktur durchaus zu gefallen. Die folgenden 'Winterhumppa’ (KORPIKLAANI lässt grüßen), der live sicherlich einen Höhepunkt darstellen wird, das balladeske 'Climb The Highest Mountain’‚ das episch-angehauchte 'Battlecry’ und 'Thirst For Revenge’, welches auch von CRYONIC TEMPLE hätte sein können, beenden nach 43 Minuten dieses gute Debüt.
Was mir besonders positiv auffällt, ist die Arbeit des Keyboards. Dies schafft eine Stimmung, die das Album auf höhere Sphären transferiert, ohne alles andere dabei in den Hintergrund zu stellen. Es wirkt dezent und bringt die Songs wunderbar zur Geltung.
Sicherlich ist nicht alles Gold, was glänzt: Aus den Refrains hätte man durchaus mehr machen können und der fabelhafte Gesang hätte an manchen Stellen auch durchaus aggressiver sein dürfen. Zudem bleibt die Mitte des Albums nicht so gut in der Hörmuschel hängen, wie der Anfang bzw. das Ende. Dennoch: Je öfter man die Platte hört, desto einprägsamer werden die Songs und Melodien. Dadurch wird das Album von mal zu mal besser und macht einfach ungeheuren Spaß.
Fest steht: Wenn die Band weiter auf dieser facettenreichen Power-Melodic-Schiene fährt, wird ein enormer Sturm aufziehen. Zudem bin ich sehr gespannt, wie sich die Band auf der Bühne schlagen wird. Die Gelegenheit, sie zu sehen, sollte jeder einmal wahrnehmen.
Anspieltipps: A Coming Storm, The Final Rise, A Wizard´s War, Winterheart, Thirst For Revenge
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp