WITCH VOMIT - Funeral Sanctum
Mehr über Witch Vomit
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- 20 Buck Spin
- Release:
- 05.04.2024
- Dying Embers (Intro)
- Endless Fall
- Blood Of Abomination
- Serpentine Shadows
- Decaying Angelic Flesh
- Black Wings Of Desolation
- Dominion Of A Darkened Realm
- Endarkened Spirits
- Abject Silence (Interlude)
- Funeral Sanctum
Der Mut zum Fortschritt und seine Tücken.
Dem ersten Anschein nach haben die US-Deather von WITCH VOMIT ihren Sound um einige melodische Nuancen erweitert, aber auch die Fühler nach Elementen aus dem Black Metal ausgestreckt. Die Band ist nach wie vor von der skandinavischen Szene Mitte der 90er fasziniert und möchte dies auch auf "Funeral Sanctum" zum Ausdruck bringen, jedoch sind diese Bemühungen letztlich nicht entschieden genug umgesetzt worden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die neue Scheibe stellenweise weder Fisch noch Fleisch ist. Für einen derben Brachialrelease fehlt es phasenweise an Durchschlagskraft, die finsteren Elemente sind zwar gut verankert, können sich aber in den entscheidenden Momenten nicht durchsetzen. Und auch die angedeuteten Melodien bzw. die ganz ordentlichen Solopassagen machen bisweilen Freude, jedoch fehlt ihnen am Ende dennoch das gewisse Etwas, und mit diesen Einschnitten ist "Funeral Sanctum" leider nicht der gewünschte Gamechanger.
Im Grunde genommen macht WITCH VOMIT nämlich genau das, was die Band immer getan hat, möchte nun aber auch ein paar Ergänzungen hinzufügen, um das Material variabler zu gestalten. Dieses Ansinnen mag man auch sofort unterstützen, jedoch bleiben die Effekte irgendwie aus. Zwar gibt es brutale Walzen ('Serpentine Shadows') und flotte Abfahrten mit düsterer Untermalung ('Endless Fall', 'Funeral Sanctum') im steten Wechsel, und dies auch immer noch auf einem recht hohen Niveau, aber so richtig überzeugend ist die neue Scheibe wirklich nur dann, wenn der Knüppel mal richtig ausgepackt wird und man es etwas radikaler angeht. 'Decaying Angelic Flesh' wäre hier zu nennen, eine puristische Attacke ohne jedwede Kompromisse und gleichzeitig das beste Stück auf "Funeral Sanctum".
Leider sind die Highlights aber nicht so üppig gesät, wie es die ersten Ansätze vermuten lassen. Die Amis bieten solide Kost, sind handwerklich definitiv über jeden Zweifel erhaben, vermögen aber diesmal nur in den seltensten Fällen wirklich zu bewegen. Bei der aktuell überragenden Konkurrenz dürfte das daher nicht ausreichen, um sich flächendeckend durchzusetzen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes