WITCHERY - Symphony For The Devil
Mehr über Witchery
- Genre:
- Thrash Metal
- The Storm
- Unholy Wars
- Inquisition
- Omens
- Bone Mill
- Enshrined
- None Buried Deeper...
- Wicked
- Called For By Death
- The One Within
- Hearse Of The Pharaohs
- Shallow Grave
Momentan ist der oftmals totgesagte Thrash wieder auf dem Vormarsch: DESTRUCTION legen ihr eigentliches Comeback-Album vor, KREATOR besinnen sich wieder auf ihre glorreiche ‘80er-Phase und SLAYER...gut, lassen wir das.
Aber auch Bands wie THE HAUNTED oder CARNAL FORGE aus Schweden machten letztes Jahr klar, dass Thrash Metal noch lange nicht tot ist.
WITCHERY, ebenfalls aus dem Ikealande, konnten sich bereits mit ihrem ‘97er-Debut „Restless And Dead" einen Namen machen. Überzeugten die ersten beiden Alben vor allem durch kompromisslose Härte, so legen die Jungs auf ihrer neuesten Scheibe - „Symphony For The Devil" - vermehrt Wert auf Abwechslung. Das heisst nicht, dass sich unter zwölf Songs vielleicht ein oder zwei MidTempo-Tracks eingeschlichen haben, sondern vielmehr, dass Thrash Metal nicht immer nur aus Uffta-Uffta-Drumming am oberen Ende der Schallmauer bestehen muss. Mit „The Storm" und „Unholy Wars" legt man zwar gleich los wie die Feuerwehr, zeigt danach mit „Inquisition" und „Omens", zwei rockenden Stampfern par excellence, dass Nackenschmerzen auch aus anderen Tempobereichen herrühren können.
Twelve Killers, no Fillers, so könnte man „Symphony For The Devil" auch umschreiben. Kein Song wirkt aufgesetzt, keiner ist nur im biederen Mittelmass anzusiedeln.
Besonders erfreulich dabei ist, dass WITCHERY sehr abwechslungsreich zur Sache gehen, mal getragen rocken, mal in Überschallgeschwindigkeit rumrotzen oder einfach nur fett grooven. Das Instrumental „Hearse Of The Pharaohs" sei hier als lobendes Beispiel genannt, WITCHERY vereinen in knapp fünf Minuten all ihre Trademarks und kommen dabei völlig ohne Gesang aus - Klasse!
Sänger Toxine röchelt dabei schon fast in Todesblei-Regionen herum und verleiht dem kompositorischen Material nebst der herausragenden Schlagzeugarbeit von Martin Axe ein eigenes Gesicht. Das Klampfenduo (Gitarrero Jensen ist nebenher noch bei THE HAUNTED tätig) brät neben dem erwatungsgemäß tödlichen Riffs auch tolle Melodien und einige Pfeilschnelle Soli in der musikalischen Pfanne und lässt somit die Konkurrenz teilweise ganz schön alt aussehen. Erwähnenswert ist auch das sehr variable und hörenswerte Bassspiel von Tausendsassa Sharlee D’Angelo (u.A. ARCH ENEMY, MERCYFUL FATE), welches auch unnachgiebige Nörgler verstummen lassen sollte.
Vor der zugegebenermassen bärenstarken deutschen Konkurrenz brauchen sich WITCHERY nicht zu verstecken, „Symphony For The Devil" gesellt sich ohne Probleme zu den Trashhighlights dieses Jahres.
Anspieltipps: Unholy Wars, Omens, Bone Mill, Wicked
- Redakteur:
- Rouven Dorn