WITCHERY - Witchkrieg
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2010
Mehr über Witchery
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 18.06.2010
- Witchkrieg
- Wearer Of Wolf's Skin
- The God Who Fell From Earth
- Conqueror's Return
- The Reaver
- From Dead To Worse
- Devil Rides Out
- One Foot In The Grave
- Hellhound
- Witch Hunter
- Hung, Drawn And Quartered
WITCHERY jenseits der Bestform mit einem mittelprächtigen Output.
Der neuen WITCHERY-Scheibe "Witchkrieg" hatte ich im Juni-Soundcheck mit Abstand am meisten entgegen gefiebert, denn das inzwischen auch schon zwölf Jahre alte Debütalbum der Band "Restless & Dead" dreht immer wieder einmal seine Runden in meinem CD-Spieler.
Mit Erik Hagstedt alias Legion (ex-DEVIAN und MARDUK) haben WITCHERY nun Anfang 2010 einen neuen Sänger präsentiert. Und der ex-MARDUK Deibel liefert das gewohnt aggressive Gesangsprogramm, das man als Extrem-Metal-Hörer von ihm erwartet. Hier und da shoutet er etwas zurückgenommener als zu MARDUK-Zeiten. Oftmals wird die Stimme des Herrn etwas modifiziert, was mir jedoch weniger zusagt. Der erste Hördurchlauf von "Witchkrieg" hinterließ bei mir ein heterogenes Bild. Während die Gitarrensoli von Patrik Jensen sahnig klingen und Legion meist gelungen shoutet, wirken die Kompositionen selbst fahl und auch oft platt. Erschreckend wenig blieb beim ersten Komplettdurchlauf in meinen Ohren hängen. Ein halbes Dutzend weiterer Rotationen haben an diesem Eindruck rein gar nichts verändert.
Doch nicht nur das teilweise flache kompositorische Niveau zieht die Freude über ein neues WITCHERY-Album nach unten, sondern auch der Gesang von Legion, der für meine Ohren nicht wirklich gut zum WITCHERY-Sound passt. Dies ist zwar ein sehr subjektiver Eindruck, aber ich kann mir nicht helfen: Das Gesamtergebnis stellt nicht wirklich zufrieden.
Ich persönlich werte "Witchkrieg" als mittlere Enttäuschung. Zu vorhersehbar und zu eintönig agieren die Schweden. Würde das einzige verbliebene Gründungsmitglied Patrik Jensen stellenweise nicht so packende, phasenweise sogar fantastische Gitarrensoli wie bei 'One Foot In The Grave' oder 'From Dead To Worse' (!) aus dem Handgelenk schütteln, so gäbe es noch einen halben Punkt weniger in der Endbewertung.
Reinhören ist zwar kein Fehler, aber ein Pflichtkauf ist gewiss etwas anderes, als das, was WITCHERY uns hier anbieten.
Anspieltipps: One Foot In The Grave
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Martin Loga