WITHERFALL - Sounds Of The Forgotten
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/24
Mehr über Witherfall
- Genre:
- Heavy/Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- DeathWave Records
- Release:
- 31.05.2024
- They Will Let You Down
- Where Do I Begin
- A Lonely Path
- Insidious
- Ceremony Of Fire
- Sounds Of The Forgotten
- Aftermath
- When It All Falls Away
- Opulent
- What Have You Done
Erneut ein Volltreffer voller Bombast und Härte.
Ah, da sind sie ja wieder! Drei Jahre nach dem allerorts gefeierten dritten Album "Curse Of Autumn" legt WITHERFALL aus Los Angeles mit "Sounds Of The Forgotten" einen Nachfolger vor, der es erneut in sich hat. Wobei ich ja sagen muss, dass der neue Dreher eigentlich genau dort weitermacht, wo uns der vorherige vor ein paar Jahren stehenließ. Damit könnte ich die Rezension schon direkt wieder beenden und auf die Worte meiner Kollegen verweisen, die die bisherigen Alben der Band um Sänger und Dio-Cousin Joseph Michael ausführlich auf diesen Seiten besprochen haben.
Naja, ganz so einfach will ich es mir dann aber auch nicht machen. Denn einige Neuerungen gibt es ja durchaus. Da wäre zum Beispiel das Label. Denn auf der Rückseite steht hier nicht mehr Century Media, sondern DeathWave Records, welches kürzlich von schon genannter Goldkehle und ihrem Gitarristen Jake Dreyer gegründet wurde. Damit liegen alle Zügel allein bei den beiden Bandchefs, was mich zu zweiter Neuerung bringt. Das stimmungsvolle Artwork stammt dieses Mal nicht von Kristian Wåhlin, der ja alle bisherigen Vollzeitspieler von WITHERFALL verhübscht hat, sondern von Blake Armstrong, der auch schon für IN FLAMES an die Stifte durfte. Fällt allerdings gar nicht so auf, "Sounds Of The Forgotten" fügt sich auch bildkünstlerisch gut in die Diskografie ein.
Mit Keyboarder Gerry Hirshfeld und Schlagzeuger Chris Tsaganeas tauchen dann auch im engeren Bandgefüge zwei neue Namen auf, wobei das Schlagzeug auf "Sounds Of The Forgotten" erneut von Musikerliebling Marco Minnemann eingehämmert wurde. Der allerdings wohl schon seit zwei Jahren eigentlich nicht mehr in der Band ist. Begründet wird die Aufnahme mit Minnemann damit, dass dieser ein Vollprofi sei, der genau wüsste, was die Band braucht. Der neue Drummer durfte immerhin Percussions beisteuern. Größer war wohl der Einfluss des anderen neuen Manns, Hirshfeld, der nicht nur Tasten drückte, sondern auch davon abgesehen einen großen Einfluss auf die neuen Songs ausübte.
Das kann ich von außen natürlich nur bedingt beurteilen. Der nochmal etwas erhöhte neoklassische Einschlag fällt allerdings auf. Das war natürlich auch vorher schon elementarer Bestandteil des Gesamtkonstrukts, kommt auf "Sounds Of The Forgotten" aber nochmal etwas deutlicher zur Kenntnis, was mir hervorragend gefällt. Vor allem, weil das nicht auf Kosten der Härte geht, sondern eher mehr Konturen in die ausgefeilten Instrumentalpassagen einbringt. Das vierte Album ist auch durchaus hart., das wird schon in den ersten Sekunden des Openers 'They Will Let You Down' mit seinem markerschütternden Schrei und der unbarmherzigen Thrash-Abfahrt deutlich. Auch das beinahe schon in Richtung Death Metal schielende 'Insidious' oder die flinke 'Ceremony Of Fire' lassen hier keinerlei Fragezeichen zu.
Mit 'What Have You Done' hat es auch wieder ein opulenter Longtrack auf das Album geschafft, der ganz wunderbar alle Facetten WITHERFALLs noch einmal vereint. Dramatisch-opulentes Songwriting, harte Metal-Attacken, herrlich verspielte Solo-Parts und dazwischen ganz viel Herz und Können. Irgendwo zwischen SANCTUARY, PHARAOH und SAVATAGE lässt sich also auch "Sounds Of The Forgotten" einordnen, welches sich damit für zahlreiche Bestenlisten empfiehlt. Bitte macht immer so weiter!
Ceremony Of Fire
https://www.youtube.com/watch?v=Y8UiY5n6LFc
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring