WITHIN THE RUINS - Creature
Mehr über Within The Ruins
- Genre:
- Math- / Death- / Metal-Core
- Label:
- Victory / Soulfood
- Release:
- 20.02.2009
- The Book Of Books
- Arsenal
- Dig A Ditch
- Call Off The Wedding
- Extinguish Them
- Jump Ship
- Creature
- Tractor Pull
- Holy Mess
- Victory
<p>Ein frickeliger Math-/Death-/Metalcore-Bastard namens "Creature" droht den Zuhörer zwar beinahe durch ein Übermaß an Ideen zu erdrücken, beweist aber auch, dass WITHIN THE RUINS überaus talentierte Musiker sein müssen.</p>
Die Talentscouts von Victory Records waren wieder einmal aktiv und haben im Bundesstaat Massachusetts ein Quintett ausfindig gemacht, dass mit seiner derben, aber dennoch spieltechnisch anspruchsvollen Gangart perfekt in den Katalog des Labels passt.
WITHIN THE RUINS, so der Name dieser Truppe, stammen aus Westfield und lärmt seit dem Jahr 2002 gemeinsam. Vorliegendes Debüt, das den schlichten Titel "Creature" trägt, ist geprägt von brutalen Passagen, die von regelrecht zerhackten Strukturen durchzogen und von immenser Aggression geprägt wurden.
Die Burschen haben sich dem Deathcore in sehr anspruchsvoller, frickeliger Bauweise verschrieben, wissen aber auch mit jeder Menge an verqueren Breaks und Breakdowns, sowie aggressiven Metalcore-Einschüben der brachialen Art aufzufallen. Spieltechnisch ist die Chose mit Sicherheit überaus gelungen und zudem merkt man merkt den Jungs ihre Fingerfertigkeit an den Instrumenten auch Song für Song an. Im Vergleich zu unzähligen Mitbewerbern lassen WITHIN THE RUINS allerdings Melodien und eingängige Passagen nur sehr sporadisch aufkommen.
Anstelle von derlei Elementen verlegen sich die Amis viel eher auf schier unfassbare Break-Konstrukte und nicht minder verquere Riff-Architektur. Zwar machen WITHIN THE RUINS diesbezüglich alles richtig und lassen auch gar keinen Zweifel an ihrer Kompetenz als Musiker aufkommen, allerdings ist mit den Strukturen leider auch die Nachvollziehbarkeit und Nachhaltigkeit der Songs verloren gegangen. Soll heißen, dass es auch bei intensiver Hingabe immens schwer ist, dem Vortrag der Amis zu folgen und zumindest meine Wenigkeit ertappte sich immer wieder dabei, erst einmal zu checken, welchen Track die Jungs gerade zelebrieren würden.
Math-/Death-/Metal-Core und Tech Death Metal werden ohne Rücksicht auf Verluste querbeet verwurstet, Ideen scheint es in geradezu beängstigender Hülle und Fülle gegeben zu haben, was auch bei Gott nicht jede Band von sich behaupten kann, aber dennoch können mich WITHIN THE RUINS trotz allem nicht wirklich überzeugen.
Für das nächste Mal sollte man den Burschen den Rat geben, dass es nicht zwingend notwendig ist, den kompletten kreativen Output innerhalb eines einzigen Albums zu verbraten. Viel eher sollten sie danach trachten, ihre Songs auf den Punkt zu bringen und darüber nachdenken, überschüssige Ideen eventuell für "schlechtere" Zeiten zu konservieren, denn gerade von diesem Übermaß an Kreativität fühlt man sich bei "Creature" förmlich erdrückt.
Zum Abschluss erlaube ich mir auch noch darauf hinzuweisen, dass es beim nächsten Versuch für meine Geringfügigkeit gerne auch eine andere Farbauswahl für das Cover sein darf, aber auch das ist reine Geschmackssache......
Anspieltipps: The Book Of Books, Arsenal, Dig A Ditch
- Redakteur:
- Walter Scheurer