WITT - Auf Ewig - Meisterwerke
Mehr über Witt
- Genre:
- Neue Deutsche Härte/Elektro-Rock
- Label:
- Primadonna (edel)
- Release:
- 31.08.2007
- Die Flut
- Das geht tief
- Bataillon d´Amour
- Und ich lauf
- Wem gehört das Sternenlicht
- Eisenherz
- Wo versteckt sich Gott?
- Ich spreng den Tag
- Hundert Leiber
- Jetzt und ehedem
- Supergestört und superversaut
- Immer noch
- Goldener Reiter (Neuzeit Mix)
- Weh-Oh-Weh (New Song)
- Leben im Staub (G8 - Mix)
- Herbergsvater (Danzmusik Mix)
- Unsere Welt (New Song)
Der goldene Reiter kehrt wieder zurück in die Musikgeschäfte. Der Musiker und Schauspieler Joachim Witt wurde zu Beginn der 1980er Jahre mit dem Song 'Der goldene Reiter' bekannt und eroberte die ersten Herzen seiner Fans. Es ist allerdings doch einiges übrig geblieben vom kultigen Sound der Neuen Deutschen Welle, auf der eben auch WITT schwamm. Seit knapp 30 Jahre macht er nun schon Musik und sein kommender Silberling nennt sich passend dazu auch "Auf Ewig - Meisterwerk". Sein heutiger Stil ist allerdings eine Mischung aus Elementen der Neuen Deutschen Härte und des Electro-Rocks. "Auf Ewig - Meisterwerke" enthält dabei 17 Lieder und bietet auf der Limited-Edition sogar eine DVD.
Doch das neue Album von WITT würde sicher nicht "Meisterwerke" lauten, wenn nicht einige bekannte Hits darunter wären. Natürlich ist auch der 'Goldene Reiter' darunter, in einem "Neuzeit Mix". Dass das Lied bedeutend "poppiger" klingt als das Original ist auch fast der einzige Unterschied. Nur Witts Stimme ist noch viel überspitzer und in einer aggressiveren Stimmlage gehalten, beim Refrain wirkt der Gesang hingegen viel zu hoch und dadurch schon schrill. Doch Einhörprobleme hat man keine, die Melodie reißt jeden 80er-Jahre-Fan schnell mit. Genau das Gleiche trifft beispielsweise auf den Song 'Herbergsvater' zu, der auch unter dem Namen 'Tri Tra Trullala (Herbergsvater)' bekannt sein sollte: Dessen "Danzmusik Mix" klingt dabei freundlicher für die Ohren, Witts Gesang ist viel klarer als im Original und verliert diesen Touch als würde gerade ein Irrer dieses Lied singen.
Auf dem neuen Album "Auf Ewig - Meisterwerke" gibt es auch einen Song, der als G8-Mix abgemischt sein soll: 'Leben im Staub'. Ein Titel, der sicherlich auch zur sich anbahnenden Klimakatastrophe passen mag, genauso wie die Umsetzung. Besonders die Gesangesteile für den Refrain ziehen sich doch recht hin, und das, obwohl fast nur der Name des Tracks vertont wird. Der Text selbst klingt nicht aufbauend. Nein, man möchte nicht im Staub leben. Das sollte dem Hörer spätestens nach dem erstmaligen Hören bewusst werden. Immerhin bekommt man das Gefühl, dass sich das Lied in die Ohren einschleust und der Gesang alles einzunehmen droht. Ein abruptes Ende setzt dem noch das Deckelchen auf ...
Rockige und vor allem neue Songs hat das Album auch zu bieten. Beispielsweise ist 'Weh-Oh-Weh' gitarrenlastig, abwechslungsreich im Tempo und auch der Gesang ist angenehm klar. Nur das ständige Wiederholen der Worte "Weh-Oh-Weh" ist auf Dauer doch lästig. Angenehmer ist da 'Unsere Welt', obgleich die Zählungen zu Beginn ebenfalls nicht nötig erscheinen. Doch bei dieser lieblichen Melodie und Witts sanftem Gesang wird dieses Lied zu einem schönen Abschlusssong für den neuen Silberling.
Und wer vom goldenen Reiter nicht genug bekommt, hat auf "Auf Ewig - Meisterwerke" auch genug Auswahl - wobei die restlichen zwölf Songs hier keine Bewertung finden konnten.
Anspieltipp: Unsere Welt
- Redakteur:
- Franziska Böhl