WIZARD - Head Of The Deceiver (Re-Release)
Mehr über Wizard
- Genre:
- True Metal
- Label:
- Limb Music
- Release:
- 27.03.2015
- Evitum Okol
- Magic Potion
- Head Of The Deceiver
- Collective Mind
- Defenders Of Metal
- Calm Of The Storm
- Demon Witches
- Iron War
- The First One
- Revenge
- True Metal
- Ultimate Warrior (Bonus)
- Metal Law (Bonus)
Sauber in Stahl gegossen.
Das ist kraftvoller und energischer True Metal, wie er zu klingen hat! Zwar bleiben "Odin" und "Thor" nach wie vor die besten Alben aus dem Hause WIZARD, doch der Vorgänger des Göttervaterkonzepts, "Head Of The Deceiver", deutete 2001 schon vehement an, welche Großtat die Jungs um Sven D'Anna noch fabrizieren sollten. In puncto Veröffentlichungen gehört WIZARD mit akribischen 2-Jahres-Abständen eh zu der äußerst fleißigen Sorte, sodass "Head Of The Deceiver" schon das vierte Album der Jungs aus Bocholt darstellte und schon damals sämtliche Zutaten für eine ordentliche Portion Power-/True-Metal bereithielt: Fettes Riffing, ein mehr als ordentliches Tempo, ein Sänger, der sein Handwerk nach wie vor versteht und Songs, die zwar einerseits vor Klischees und Stereotypen nur so trieften, andererseits aber genau aus diesem Grunde sehr viel Freude machten. WIZARD verbog sich noch nie, blieb den eigenen Grundsätzen stets treu und erfreut sich genau deswegen großer Beliebtheit unter Szene-Kennern.
14 Jahre nach der Erstveröffentlichung wird die gesamte LMP-Phase noch einmal auf den Markt geschmissen, was, ihr könnt es euch schon denken, auch das Album "Head Of The Deceiver" betrifft.
Abnutzungserscheinungen? Altherren-Metal? Verstaubter Sound und noch staubigeres Songmaterial? Fehlanzeige, denn "Head Of The Deceiver" macht auch 2015 noch eine bemerkenswert spritzige und vitale Figur. Das fängt schon bei dem Uptempo-Brecher 'Magic Potion', das ziemlich atmosphärisch mit dem Gewitter- und Glockenintro 'Evitu Okol' eingeleitet wird, an und hört mit Nomen est omen 'True Metal' und einer Hymne par excellence auf. Dazwischen wird der Hammer des wahren Metals geschwungen, dem Kraftmetall Tribut gezollt, dem Speed Metal gehuldigt und mit dem Schwermetall triumphiert. Entweder treten die Jungs erbarmungslos aber gekonnt aufs Gaspedal ('Collective Mind', 'Revenge'), halten glorreiche Ohrwürmer für sämtliche Kehlen bereit ('Defenders Of Metal', 'Demon Witches') oder haben schlicht und ergreifend enorm viel Spaß an dem, was sie tun und wie sie es tun. Das Titelstück und 'Iron War' wären hierfür die besten Beispiele.
Ja, "Head Of The Deceiver" ist ein tadelloses Album ohne Ausfälle geworden und stellt auch 14 Jahre später noch so manche Neuveröffentlichung in den Schatten. Garniert wird der Braten mit zwei Boni. Doch auch ohne das getragene 'Ultimate Warrior', das bereits auf einem Demo von 1991 zu finden war, und das metallische Gesetz könnte man in der dieser Suppe kein Haar finden. Sogar der Härtegrad ist bei der Truppe bestens abgestimmt. “Odin“ sollte das WIZARD'sche Treiben zwei Jahre später noch auf die Spitze treiben, doch Liebhaber echter Wertarbeit kommen auch an dem vierten Rundling der Bocholter Burschen nicht vorbei.
- Redakteur:
- Marcel Rapp