WIZARD - Odin
Mehr über Wizard
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- LMP/SPV
- The Propehcy
- Betrayer
- Dead Hope
- Dark God
- Lokis Punishment
- Beginning Of The End
- Thor`s Hammer
- Hall Of Odin
- The Powergod
- March Of The Einherjers
- End Of All
Jawoll, Deutschlands True Power Speed Metaller schlagen zurück!
Die erste Frage lautet dabei natürlich: Konnten WIZARD das Niveau des letztjährigen Krachers "Head Of The Deceiver", der kompromißlosen, verdammt geilen Power Metal bot, halten oder gar übertreffen oder scheitert die Band an der selbst gesetzten Meßlatte?
Nun, die Antwort darauf ist gar nicht mal so einfach, da die Bocholter Warriors doch einige Veränderungen vorgenommen haben. Die einschneidenste, die sicherlich auch einige alte Fans hart treffen wird, ist der Wechsel zu Produzent Piet Sielck.
Das ruppige, kompromißlose, raue, das WIZARD früher auszeichnete, ist einer neuen Professionalität gewichen, einige Ecken und Kanten sind verloren gegangen, dafür klingt jetzt alles runder und stimmiger, die Band hat mehr Wert auf die Ausarbeitung von Details gelegt, anstatt sich nur auf die Riffs und einen eingängigen Refrain zu verlassen.
Das soll jetzt aber nicht heißen, die Jungs wären ausgewhimpt oder die früheren Scheiben seien schlecht gewesen, nur klingt "Odin" halt anders.
Und das macht sich schon beim speedigen Opener "The Prophecy" bemerkbar, mit dem ich immer noch nicht richtig warm geworden bin. Klar, die Chöre sind verdammt gut und der melodische Gesang ist auch nicht von schlechten Eltern, aber der Song klingt schon fast zu glatt und eingängig.
Dafür entschädigt aber das ebenfalls speedige "Betrayer" auf ganzer Linie. Ein sehr eingängiger Track mit einem fetten Refrain, der Track rockt.
Endgültig in ihren Bann zieht mich die Scheibe dann mit dem markanten "Dark God". Der Refrain ist wieder allererste Sahne und die Riffs beißen sich sofort im Ohr fest, einfach nur geil! Und der Rest der Scheibe steht dem kaum in etwas nach.
Sehr cool kommt z.B. das schleppende, sehr eingängige "Hall Of Odin" und gleich danach der schnellste Track der Scheibe, "The Powergod", bei dem auch die Parallelen zu MANOWAR hier zum ersten Mal wirklich deutlich werden.
Allerdings wären MANOWAR wohl mehr als froh, wenn sie noch die Klasse von WIZARD erreichen würden. Aber weiter im Text: Ebenfalls sehr geil kommen das mittelschnelle, treibende "Lokis Punishment", und die Midtempo-Ohrwürmer "Thor's Hammer" und "March Of The Einherjers", gerade letzteres Lied glänzt mal wieder mit einem Superrefrain.
Mit all diesen Titeln beweisen WIZARD mal wieder, dass sie zu Deutschlands besten Power Metal Bands gehören und mittlerweile, trotz einiger Anleihen bei den Kings Of Metal (hüstel), eine eigene Identität entwickelt haben.
Und wenn ich zur Zeit auch "Head Of The Deceiver" noch etwas besser finde, so ist "Odin" doch ein verdammt starkes Album geworden, mit dem WIZARD es schaffen sollten, ihre Popularität in der Metal-Szene weiter auszubauen.
Das Potenzial ist ohne Frage vorhanden, wenn die Band jetzt noch von den Schicksalsschlägen der Vergangenheit verschont bleibt und endlich mal auf einer größeren Tour die Fans überzeugen kann, dann, da bin ich mir sicher, können WIZARD noch verdammt viel erreichen.
Anspieltipps: Dark God, Hall Of Odin, March Of The Einherjers, The Powergod, Lokis Punishment
- Redakteur:
- Herbert Chwalek