WIZARD - Trail Of Death
Mehr über Wizard
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Massacre
- Release:
- 27.09.2013
- Creeping Death
- War Butcher
- Electrocution
- Angel Of Death
- Angel Of The Dark
- Black Death
- One For All
- Post Mortem Vivere
- Death Cannot Embrace Me
- Machinery Of Death
- We Won't Die For Metal
Alle Jahre wieder...
Wenn es eine verlässliche Größe gibt, nach der man die Uhren stellen kann, dann WIZARD. Seit ihrem 1995er Debüt "Son Of Darkness" gibt es im schönen Zweijahresrhythmus stets neue Stahlkost von Sven D'Anna und seiner Hintermannschaft. Der neuste Streich hört auf den verheißungsvollen Titel "Trail Of Death" und bietet uns zumindest musikalisch überwiegend Gewohntes: Die Gitarren sind schwer, die Fäuste recken sich in den Himmel, es wird mal heftiger, mal langsamer gebangt und stets schwebt der druckvolle, ausdrucksstarke Hammer Thors über dem neuen Elfteiler. An einigen Stellen tauchen überdies dezente Keyboardarrangements auf, die zum einen vor dem True-Metal-Background überraschen und zum anderen den Stücken ein tolles Feeling verpassen.
Thematisch nimmt zudem zum ersten Mal in der Geschichte WIZARDs Drummer Snoppi das Heft in die Hand und bietet uns fernab der nordischen Mythologie und anderen Sagen ein sehr omnipräsentes Thema: Gevatter Tod. Mit jenem lyrischen Hintergrund wummern die Bocholter anno 2013 zwar auch ordentlich aus der Klampfe, aber der letzte entscheidende Fausthieb, der wahre Hit, wie man ihn auf "Odin" am laufenden Band vor den Latz geknallt bekam, bleibt uns erspart.
Mit 'Creeping Death' beginnt das Album druckvoll und ohne lange zu fackeln und pendelt sich mit dem etwas dahinplätscherndem 'War Butcher' im mittleren Tempo ein. Das folgende 'Electrocution' zieht das Tempo schließlich etwas an und man merkt, dass WIZARD seine Stärken in schnelleren Sphären innehat. Trotz weiterer, kleiner Stimmungskiller hieven Songs wie das epische 'Angel Of The Dark', das wieder etwas flottere 'Black Death', das straighte 'One For All' und 'Death Cannot Embrace Me' die Scheibe in heutige WIZARD-typische Niveau-Regionen.
Obwohl auf "Trail Of Death" die Geschwindigkeit der Stücke ein wenig abnimmt, steht das Album also in bester "... Of Wariwulfs And Bluotvarwes"- und "Thor"-Tradition, was wiederum auch heißt, dass die Klasse von "Odin" trotz alledem nicht erreicht wird. Im Großen und Ganzen macht "Trail Of Death" aber eine gute Figur und das Songwriting Snoppis sowie die Todesthematik geben dem zehnten Album der Bocholter einen tollen Touch. Die "German Metal Attack" mit u.a. GRAVE DIGGER hat also auch bei den Zauberern seine gelungenen Spuren hinterlassen, auch wenn der Hit, der richtige Dosenöffner leider auf der Strecke bleibt. Gute Idee also, dieses Package erneut durch die deutschen Gewässer jagen zu lassen.
Anspieltipps: Angel Of The Dark, Black Death, Death Cannot Embrace Me
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp