WIZARDTHRONE - Hypercube Necrodimensions
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2021
Mehr über Wizardthrone
- Genre:
- Extreme Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 16.07.2021
- Black Hole Quantum Thermodynamics
- Frozen Winds Of Thyraxia
- Incantation Of The Red Order
- Forbidden Equations Deep Within The Epimethean Wasteland
- The Coalescence Of Nine Stars In The System Once Known As Markarian-231
- Of Tesseractual Gateways And The Grand Duplicity Of Xhul
- Hypercube Necrodimensions
- Beyond The Wizardthrone (Cryptopharmalogical Revelations Of The Riemann Zeta Function)
Extreme Wizard Galactic Metal, hui!
Fraglos sorgt WIZARDTHRONE gemeinsam mit den Funk-Thrashern von MORDRED für eines der interessantesten, da ungewöhnlichsten Alben im Sommermonat Juli. Denn was die von ALESTORM-Kapitän Chris Bowes neu gegründete Combo hier an den Start bringt, ist ein extremer Genre-Mix der halsbrecherischen Art, der in sich jedoch ungemein stimmig ist und als durch und durch homogene Einheit zu überzeugen weiß. Gemeinsam mit einigen GLORYHAMMER-, AETHER REALM-, FORLORN CITADEL- und NEKROGOBLIKON-Kollegen macht der gute Chris eben das, worauf er Lust hat.
Und das ist im Jahre 2021 n. Chr. eine waghalsige Power-, Symphonic-, Melodic-Death- und Black-Metal-Sci-Fi-Reise in lovecrafteske Atmosphären und wirft dabei mit Titeln um sich, die sich eh kein Schwein merken kann. Sei's drum, dafür entdeckt man selbst im fünften, sechsten Durchgang des WIZARDTHRONE-Debüts noch Momente, die begeistern, fesseln und bestens durch entsprechende Erzählpassagen von Herrn C. Hyperiax Bowes höchstpersönlich angekündigt werden. Also macht euch bereit auf eine spannende, hochunterhaltsame Achterbahnfahrt.
Es wird geklimpert, gegrowlt sowie gefrickelt, was das Zeug hält, und selbst die von mir eigentlich nicht so favorisierte Sci-Fi-Thematik über Multiversen, schwarze Löcher und allerlei Weltraum-Klimbim passt zu "Hypercube Necrodimensions" wie die Alienfaust aufs Auge. Scheinbar hatte das Quintett, das durch zahlreiche Gastmusiker von beispielsweise SWALLOW THE SUN, DARK FORTRESS und WILDERUN unterstützt wurde, DIMMU BORGIRs "Death Cult Armageddon" sowie einige Werke der guten, alten Göteborger Schule mit an Bord, denn trotz der Vehemenz, Härte und Böswilligkeit fieser Alienfratzen, sorgt ein nicht minder präsenter Synthie- und Symphonic-Einsatz für die entsprechend dichte Atmosphäre. Ohja Freunde, es wird ein episches Weltraumabenteuer.
Das Tempo wird munter variiert, mal sorgen Blastbeats für noch mehr Pfeffer und gemeinsam mit einem superben Artwork sind es vor allem die Melodien solcher Brecher wie des einleitenden 'Black Hole Quantum Thermodynamics', 'Incantation Of The Red Order' oder 'Forbidden Equations Deep Within The Epimethean Wasteland', die mich noch nachts im Bett nicht schlafen lassen. Doch was die Space-Rasselbande abschließend mit dem dreizehneinhalbminütigen 'Beyond The Wizardthrone (Cryptopharmalogical Revelations Of The Riemann Zeta Function)' (Ein Hoch auf die Copy-Paste-Funktion!) anstellt, lässt mich nur noch staunen. Zwar müsste künftig der Kurs der Odyssey an ganz wenigen Punkten noch ein wenig korrigiert und der rote Faden wohl etwas deutlicher ausgearbeitet werden, doch für den Anfang ist "Hypercube Necrodimensions" ein bockstark spannendes Album mit viel Raffinesse, noch mehr Spaß und einem hohen Unterhaltungsfaktor geworden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp