WOLFBRIGADE - Life Knife Death
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/24
Mehr über Wolfbrigade
- Genre:
- Hardcore / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 13.09.2024
- Ways To Die
- Disarm Or Be Destroyed
- Life Knife Death
- A Day In The Life Of An Arse
- Unruled And Unnamed
- Skincharger
- Your God Is A Corpse
- Nail Bomb
- Cyanide Messiah
- Mayhem Mongrel
- Sea Of Rust
- Age Of Skull Fuckery
Dreckig, räudig, aggressiv - Statements mit Wirkung!
Obwohl sich in den letzten Jahren die Themen gehäuft haben dürften, zu denen sich die WOLFBRIGADE am liebsten auskotzen möchte, sind wieder fünf lange Jahre ins Land gezogen, seit die schwedischen Crust-Punks sich das letzte Mal zu Wort gemeldet haben. Das weltweite politische Klima ist sicherlich einer der vielen Aufreger und letztlich auch Aufhänger, mit denen sich die neue Scheibe schwerpunktmäßig beschäftigt, allerdings wählen die Skandinavier auf "Life Knife Death" auch recht radikale Lösungsvorschläge. Das nicht nur hinsichtlich der erneut sehr angriffslustigen Lyrics.
Grundsätzlich macht die Band genau dort weiter, wo sie auf "The Enemy: Reality" aufgehört hat, nur vielleicht noch eine Spur brachialer. Die an THE HAUNTED erinnernde Eröffnungsattacke im Hardcore-lastigen 'Ways To Die' sitzt auf jeden Fall, und auch die direkt anschließenden Attacken im ungestümen Thrasher 'Disarm Or Be Destroyed' und im räudigen Death 'n' Roll-Brecher 'Life Knife Death' haben eine extrem kurze Zündschnur und explodieren unmittelbar nach Aufnahme der ersten Riffs. Sollte man nun aber glauben, die WOLFBRIGADE würde lediglich das Fast-Forward-Format zum Einsatz bringen, um die teils recht mies gelaunten neuen Nummern mit entsprechendem Nachdruck zu versehen, hat sich getäuscht. Zwar regiert der punkige Crust-Sound auch in weiten Teilen von "Life Knife Death", allerdings wird auch mal im Midtempo geprügelt, wie etwa im räudig groovenden 'Nail Bomb' oder im leicht verschleppten 'Skincharger'.
Abwechslung ist daher auch ein entscheidender Faktor, der angesichts der stilistisch zunächst einmal limitierten Vorgehensweise der Schweden eine bedeutende Rolle spielt. Sicherlich könnte die WOLFBRIGADE zwölfmal zur Attacke blasen und dabei individuell starke Ergebnisse erzielen. Doch es sind die kurzen Bremseffekte, die das Material noch deftiger knallen lassen und im direkten Nachhinein wieder den Kick geben. Dass die Band nach knapp drei Dekaden immer noch so dreckig brettert, ist ohnehin bemerkenswert, genauso wie die Tatsache, dass die Musiker offenbar mit wachsendem Alter noch aggressiver zu Werke gehen. "Life Knife Death" ist daher auch ein weiterer Höhepunkt einer nicht allzu prallen, dafür aber lückenlos starken Diskografie!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes