WOLFCRY - Warfair
Mehr über Wolfcry
- Genre:
- Heavy Power Metal
- Label:
- Black Lotus / Soulfood
- Release:
- 14.11.2005
- Once Again ...
- ... Here We Go
- Hesitant Gathering
- Honored Expedition
- The Mirror Mask
- Semper Casta
- On The Edge
- Fatal Conflict
- The Pledge
- 6 Must Die
- Enola Gay
"Warfair" ist das dritte Album der griechischen Metal-Kapelle WOLFCRY, die nach der Aufrüstung um ein Keyboard und eine zweite Gitarre nun zu sechst am Start ist. Die Platte ist eine typische Metalscheibe. Dabei ist "typisch" nur bedingt als Kompliment gemeint. Die Band zeigt zwar allerlei Ideen wie Chöre, Klavier, Wechsel zwischen Geriffe und Soli, aber alles gab's irgendwo schon mal zu hören. Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall die vielseitige Stimme des Sängers. Man glaubt es kaum, dass ein einziges Mitglied für all die verschiedenartigen Gesänge verantwortlich ist. Bis auf das für südeuropäische Sänger wohl typische operettenhafte Tremolo, das gelegentlich durchkommt, liefert er eine gute Leistung ab. Schwach dagegen ist die Produktion, unter der vor allem die Keyboards leiden, die oft nur in einem dünnen, amateurhaften Sound rüberkommen.
"Warfair" beginnt mit dem instrumentalen Intro 'Once Again ...', dem einige solide Metalstücke folgen, unter denen besonders 'Hesitant Gathering' überzeugt. In der zweiten Hälfte wird das Album etwas bombastischer. Hier ragt das überlange 'The Pledge' heraus. Die Platte endet nach dem heftigen '6 Must Die' mit rauhem Gesang mit dem OMD-Cover 'Enola Gay'. Es gibt wirklich gelungene Popsongs, denen man durch eine Interpretation im Rock-Metal-Sound neue, interessante Seiten abgewinnen kann. 'Enola Gay' gehört nicht dazu.
Die Band bezeichnet ihren Stil in aller Bescheidenheit als "Heavy Power Metal with symphonic and epic touches". Eine derartige geradezu MANOWAReske Großkotzigkeit sollte man sich nur dann erlauben, wenn man den Worten auch Taten folgen lassen kann. WOLFCRY schaffen es meist nicht, sich für Heavy Metal oder Bombastrock zu entscheiden, und packen dann alles in ihre Lieder. Damit schaffen sie unglückliche Übergänge und nehmen den einzelnen Stücken ihre Besonderheit. Schade, denn gute Ansätze sind wie gesagt vorhanden. Alles in allem ist "Warfair" keine schlechte Scheibe, wirklich gut ist sie aber auch nicht.
Als Anspieltipp sei das gute, über siebenminütige 'The Pledge' empfohlen, das in seinem abwechslungsreichen Ablauf so ziemlich alles bietet, was die ganze Platte ausmacht.
- Redakteur:
- Stefan Kayser