WOLFPAKK - Nature Strikes Back
Mehr über Wolfpakk
- Genre:
- Melodic Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre Recods
- Release:
- 24.01.2020
- Nature Strikes Back
- The Legend
- Beyond This Side
- Land Of Wolves
- Under Surveillance
- Restore Your Soul
- Lone Ranger
- One Day
- Revolution
- A Mystery
- Lovers Roulette
Gewohnt starke Kost des Duos Sweeney/Voss.
Bei WOLFPAKK handelt es sich ja bekanntlich um das gemeinsame Projekt der beiden Vollblutmusiker Michael Voss (MAD MAX) und Mark Sweeney (ex-CRYSTAL BALL), bei welchem sie meist eine ganze Armada an Gastmusikern auffahren. Das Erfrischende an der ganzen Sache ist die Tatsache, dass sowohl Michael als auch Mark gemeinsam mit jeweils mindestens einem der illustren Gastsänger die elf hier vorliegenden Titel gesanglich zum Besten geben. Dies wiederum hat den großen Vorteil, dass die ganze Angelegenheit meist äußerst frisch, abwechslungsreich und kurzweilig klingt.
Waren es in der Vergangenheit jedoch meist die Sänger, die einen gewissen Kultstatus innehatten, so sind es auf "Nature Strikes Back", dem bereits fünften Album unter dem WOLFPAKK-Banner, definitiv die Gastmusiker, ohne dabei jedoch die Klasse der vielen großartigen Sänger hier schmälern zu wollen. Ich gebe euch hier einfach mal einen kurzen Abriss über die in meinen Augen relevantesten Namen der insgesamt 32 (!) geladenen Gäste: Da wären am Schlagzeug Mikkey Dee (MOTÖRHEAD, SCORPIONS), Anders Johannson (ex-HAMMERFALL, MANOWAR) und Markus Kullmann (VOODOO CIRCLE, SINNER). Am Bass hilft Peter Fargo Knorn (ex-VICTORY) aus und die Gitarrenfront ist heuer mal mit Joey Tafolla (JAG PANZER), Bruce Kulick (ex-KISS), Vinnie Moore (UFO), Craig Goldy (ex-DIO) und dem einzigartigen Jeff Waters (ANNIHILATOR) so richtig fett besetzt. Hier verrate ich euch noch die meines Erachtens wichtigsten Gastsänger: Michael Sweet (STRYPER), Mats Levén (ex-CANDLEMASS), Perry McCarty (ex-WARRIOR), Michael Bormann (JADED HARD) und der umtriebige Ausnahmesänger Ronnie Romero (RAINBOW, CORELEONI).
Beide Alphawölfe komponierten alle elf hier dargebotenen Titel und zeigen sich zudem auch noch für die passende Produktion verantwortlich. Die Songs selbst bewegen sich gewohntermaßen allesamt im Hard-Rock- sowie im melodischen Heavy-Metal-Bereich, zeigen sich hierbei meist sehr eingängig und haben eine Menge toller Melodien zu bieten. Ans Wolfsherz lege ich euch unbedingt den hervorragend fetzigen Titelsong, welcher von Michael Sweet gesanglich meisterlich in Szene gesetzt wurde. Hier beweist er äußerst eindrucksvoll, dass er trotz seines mittlerweile etwas gesetzteren Alters noch immer in der Lage ist, selbst die höchsten Töne zu treffen. 'Under Surveillance' besticht ebenso durch eine herausragende Gesangsdarbietung von Perry McCartys sowie das groovige 'Lone Ranger', das durch eine fulminante Meisterleistung von Michael Bormann zusätzlich aufgewertet wird. Bei 'Revolution' fährt dann Gitarren-Hexer Jeff Waters endlich seine Krallen aus und erstickt die im Text angekündigte Revolution mit einem wahnwitzigen Solo bereits im Keim.
Wo es Licht gibt, ist Schatten meist nicht weit entfernt. In diesem Falle führe ich hier das leicht epische 'Land Of Wolves' und die viel zu pathetisch klingende Ballade 'A Mystery' an, die selbst durch hochkarätige Besetzung hinterm Mikro mit Mats Levén beziehungsweise Ronnie Romero am Gesang nicht zünden wollen und fast schon etwas billig wirken. Der hier nicht erwähnte Rest des Albums ist gewohnt starke Kost des Duos Sweeney/Voss und dürfte keinem bisherigen WOLFPAKK-Anhänger missfallen. "Nature Strikes Back" reiht sich damit nahtlos in die Riege seiner guten Vorgängeralben ein, ohne diese jedoch großartig zu übertreffen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mahoni Ledl