WOLFPAKK - Wolfpakk
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2011
Mehr über Wolfpakk
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- AFM (Soulfood)
- Release:
- 26.08.2011
- Sirens
- Dark Horizons
- Lost
- Slam Down The Hammer
- The Crow
- Wolfpup
- Let Me Die
- Reptile's Kiss
- Ride The Bullet
- Wolfony
Gelungenes symphonisches All-Star-Projekt!
Zwei gestandene Musiker, nämlich der Ex-CRYSTAL BALL-Sänger Mark Sweeney und Michael Voss (MAD MAX, CASANOVA), haben dieses Symphonic Metal Projekt ins Leben gerufen und sich dabei eine Reihe Gastmusiker gesichert, die mich kurz mal sprachlos werden ließ. Da sind vor allem die Sänger, die Aufsehen erregen, wenn man nämlich Namen wie den früheren IRON MAIDEN-Sänger Paul DiAnno hört, oder Tony Martin, der mit BLACK SABBATH so einige Alben eingezimmert hat, dann darf man wohl viel erwarten. Auch Jeff Scott Soto, Rob Rock, Mark Boals, Tim Ripper Owens und Mark Fox dürften den meisten etwas sagen, und da habe ich gerade die Spitze des Eisbergs angekratzt.
In diesem Fall darf man daher getrost davon ausgehen, dass die Herren und Damen, (darunter Michaela Schober, Pearl und Molly Duncan am Mikrophon) wissen was sie tun, so dass die technischen Fähigkeiten der Musiker als gegeben angenommen werden können. Damit bleibt einzig eines die Messlatte für die Güte des Werkes, nämlich die kompositorischen Fähigkeiten der beiden Initiatoren, die nämlich alle Songs geschrieben haben. Und da gibt es neben viel Licht leider auch ein bisschen Schatten.
Mark und Michael schaffen es, einige echte Kracher in die metallische Umlaufbahn zu schießen: Der Opener 'Siren', das treibende, fast kitschige 'Lost', der Metal-Standardhammer 'Slam Down The Hammer' – nomen est omen – oder 'Ride The Bullet', das irgendwo zwischen SAXON und ACCEPT sein Unwesen treibt. Und zum Abschluss noch das starke 'Wolfony' mit seinen fast zehn Minuten, das wie immer bewahrheitet: Bei Prog und Power Metal sind die Longtracks üblicherweise die Highlights eines Albums.
Leider gibt es aber auch ein paar Abzüge für 'The Crow', das dann doch zu pathetisch und dick aufgetragen rüberkommt, 'Reptiles Kiss' oder 'Dark Horizons', das einfach zu generisch klingt. Mit 'Let Me Die' ist dann noch eine Hymne am Start, die anfangs unglaublich nach DIO klingt, aber natürlich aufgrund der falschen Stimme dann überhaupt nicht punkten kann. Und dass gelegentlich der Pathos und Bombast mit der Kelle aufgetragen wird, darf einen auch nicht stören.
Neben einer sehr soliden Grundlage gibt es also Licht, aber auch Schatten. Insgesamt muss ich aber sagen, dass der Spaß eindeutig überwiegt und die Herren Sweeney und Voss eine gute Arbeit abgeliefert haben, ohne den Gipfel der Möglichkeiten bereits erklommen zu haben. Trotzdem sehr nett. Und ich hoffe, dass im Booklet steht, wann wer singt, denn ich erkenne trotz genauen Hinhörens einige der Sänger überhaupt nicht. Das fuchst mich gewaltig!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger