WOLF'S GANG - Apocalypse
Mehr über Wolf's Gang
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- EmanesMETAL records
- Release:
- 17.10.2011
- Crash
- Marèchal De Fer
- Guerre De Cent Ans
- Toxique Luxure
- Couloir De La Mort
- Mon Combat
- Docteur Satan
- Gènocide
- Martyres De Nos Clans
- Apocalypse
<p class="MsoNormal">Vielleicht wäre damals Französisch doch sinnvoller gewesen als Latein</p>
Seit knapp sechs Jahren tummeln sich vier Wölfe unter dem Banner WOLF’S GANG bei unseren westlichen Nachbarn und versuchen mit ihrem aktuellen Werk "Apocalypse" nun auch hierzulande die Klauen auszustrecken. Hierbei handelt es sich um das doch ziemlich anständige Debüt-Werk der Jungs, die sich bis vor knapp drei Jahren noch mit Coversongs diverser Klassiker im Rock- und Metalbereich versuchten. Nun kann ich bereits nach den ersten Durchgängen jedoch sagen, dass Eigenkompositionen den Herren um Frontsänger Frederic Bailly doch relativ gut zu Gesicht stehen.
Die Lyrics, die äußerst klar, aber unspektakulär vorgetragen werden, sind auf diesem apokalyptischen Output in französischer Sprache verfasst, die mir leider nicht mächtig ist. Somit kann ich herzlichen wenig über die Texte per se sagen. Jedoch, und das will ich nicht leugnen, hätte mir die Ausrichtung mit englischen Texten sicherlich mehr zugesagt, obwohl der Gang hiermit ein gewisser Teil künstlerischer Eigenständigkeit zukommt.
Aber kommen wir doch mal zu dem mit Abstand Wichtigstem: der Musik. 'Crash' ist bereits ein rifflastiges, schwermetallisches Stück, welches uns zunächst durch seine Eingängigkeit und seinem schönen, wenn auch kurzweiligen Refrain einen guten, ersten Eindruck gibt. Warum das Wolfquartett nach zwei Minuten jedoch äußerst ruhige Töne wiedergibt, weiß ich nicht, nimmt es dem Opener doch ein wenig die Dynamik. 'Marechal De Fer' wartet mit einem spielfreudigen Mittelteil und 'Guerre De Cent Ans' drischt recht flott und fast schon teutonisch aus den Boxen. Man merkt bereits an den ersten drei Stücken also, dass die WOLF’S GANG in Sachen Abwechslung nicht zögert und ihrem Spielfluss freien Lauf lässt. Speziell die sägende Gitarrenarbeit zieht sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Stücke und komischerweise bleiben die Mittelparts solcher Stücke wie 'Toxique Luxure' und 'Couloir De La Mort' am ehesten hängen. Diesen folgt das schön balladeske 'Mon Combat', das starke 'Genocide', sowie 'Martyries De Nos Clans', welches alle bisherigen Stärken der tierischen Truppe in sich vereint. Ein starkes Stück Heavy Metal.
So vermitteln die Franzosen doch im Endeffekt den Eindruck, als wenn sie ihr Handwerk mehr als gut verstehen und auch kraftvoll umsetzen können. Jedoch werden ihnen auch zukünftige Werke nicht zum erhofften Absprung aus dem Underground verhelfen, wenn die textliche Ausrichtung weiterhin auf ihrer Muttersprache beruht. Leider haben dieses Manko viele Truppen Frankreichs und so kann ich den vier Herren nur wärmstens Lyrics in englischer Sprache ans Herz legen. So können auch unwissende Vokabellernmuffel wie meine Wenigkeit mehr mit solchen musikalisch mehr als ordentlichen Debüt-Werken anfangen.
Anspieltipps: Crash, Marechal De Fer, Martyries De Nos Clans
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp