WOLVE - Lazare
Mehr über Wolve
- Genre:
- Noise / Stoner / Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 04.11.2016
- Lazare
- Porcelain
- Inferno
- Far
20 Minuten können verdammt lang sein...
Dieser WOLVE treibt in Frankreich schon länger sein Unwesen, seit einiger Zeit jedoch scheint er auch darauf aus zu sein, sich überregional zu etablieren. Einfach macht es sich das Trio mit "Lazare" aber nicht, denn die vier aktuellen Exponate des Schaffens von WOLVE wirken in Summe zerfahren und faserig, und somit alles andere als "appetitanregend" für den Rockmusik-Liebhaber.
Die knapp mehr als 20 Minuten Spielzeit offerieren zwar mannigfaltige Klänge, der Hörgenuss leidet allerdings massiv unter der Inhomogenität des Materials. Ein roter Faden lässt sich nämlich beim besten Willen nicht erkennen, und leider schafft es auch keiner der Songs für sich allein wirklich zu überzeugen. Der eröffnende Titelsong lässt sich zwar ganz ordentlich hören und kommt als entspannter Alternative-Rocker daher, auf prägnante Melodien oder Hooks scheint das Trio aber eher zu pfeifen. Ergo: gehört, und schon wieder vergessen. Leider wird es auch danach nicht besser.
In 'Porcelain' schaltet man noch einige Gänge zurück und versucht mit Post-Rock-Verschrobenheit zu punkten, kann allerdings nicht wirklich für die entsprechende Atmosphäre sorgen, sondern lediglich für gepflegtes Gähnen. Einschlafen wird aber dennoch niemand, denn spätestens beim krassen Gegenteil davon, das auch sinngemäß 'Inferno' getauft wurde, ist es mit jeglicher Ruhe vorbei. Diese undifferenzierte Krach-Explosion dauert zum Glück aber keine Minute um dem Hörer den letzten Nerv zu rauben, weshalb sich dieser doch noch auf Finale 'Far' einlassen kann.
Mit diesem leicht angegrungten Stoner-/Psychedelic-Gebräu hat WOLVE dann definitiv die stärkste Nummer im Angebot, allerdings haben sich auch in diese sieben Minuten einige Längen (und Gäääähner....) eingeschlichen. Gute Nacht.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer