WOLVERINE - Communication Lost
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2011
Mehr über Wolverine
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Plastic Head (Soulfood)
- Release:
- 27.05.2011
- Downfall
- Into The Great Nothing
- Poison Ivy
- Your Favourite War
- Embrace
- Pulse
- What Remains
- In Memory Of Me
- In The Quiet Of Dawn
- Communication Lost
- A New Beginning
Prog zum Eintauchen.
Es dürfte bekannt sein, dass Musik, die sich progressiv nennt, bei mir in der Regel einen hohen Stellenwert hat. Und doch habe ich die Schweden von WOLVERINE bislang immer als uninteressant abgetan. Schuld daran war ein Gig beim ProgPower-Festival im Jahr 2005, den ich als äußerst bieder in Erinnerung hatte und der mich nicht veranlasst hat, mich weiter mit der Band zu beschäftigen. Bis jetzt.
Im zweiten Anlauf schafft es das Quintett nun den kritischen Geist zu überzeugen. "Communication Lost" ist ein 70-minütiges, schlüssiges, sehr atmosphärisches Album, das in erster Linie von seiner Spannung und Tiefe lebt. Stefan Zells Stimme transportiert Emotionen passgenau, die Arrangements sind immer griffig, die Gesangslinien gerne eingängig und doch ist "Communication Lost" ein Album, in das man eintaucht und sich verliert.
Das mag daran liegen, dass "Communication Lost" eine etwas unterkühlte, leicht distanzierte Stimmung transportiert, die sich wie ein roter Faden durch das Album zieht. Selbst in Passagen mit eigentlich warmen Akustikgitarren wie in 'Embrace' ist das der Fall. Grund dafür sind die immer präsenten, aber nie zu aufdringlichen Keys von Per Henriksson, der es versteht im richtigen Moment Akzente zu setzen und gleichzeitig mit hintergründigen Flächen für die richtige Untermalung zu sorgen.
Dies ist dann auch der Grund dafür, warum es keinen großen Sinn macht auf einzelne Songs einzugehen. "Communication Lost" ist ein Album, das als solches wahrgenommen und gehört werden muss. Man pickt nicht das sanfte 'What Remains', das intensive 'Into The Great Nothing', das mit feiner Hookline gesegnete 'Your Favourite War' oder den spannenden Titelsong heraus, denn der eine Song ist nichts ohne den anderen.
Wer also auf atmosphärischen, schönen, spannenden Prog steht und regelmäßig zu Alben wie FATES WARNINGs "A Pleasant Shade Of Gray", ARAGONs "Mouse" oder SIEGES EVENs "The Art Of Navigating By The Stars" greift, sollte hier mal etwas Zeit und Geld investieren. Stark.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk