WOLVES CARRY MY NAME - Amongst Ruins And Ashes
Mehr über Wolves Carry My Name
- Genre:
- Doom / Sludge / Stoner
- ∅-Note:
- 7.50
- Release:
- 11.07.2012
- Ruins
- Lupus Milk
- Nineteen Stitches
- As We Worship Their Shadows
- City Of Knives
- Ashes
Entspannter Sludge aus Siegen
Es gibt einfach Tage, an denen man irgendwas braucht, was groovt. An denen man sich kein Geschredder mit 260 BPM ohne Weiteres auf die Ohren drücken lassen kann.
Mit ihrem Mix aus drückenden Passagen und groovigem 70's-Rock sind WOLVES CARRY MY NAME da genau die richtige Richtung. "Amongst Ruins And Ashes" verbindet hier Low- und Midtemposongs mit treibenden Riffs und ungewöhnlich kratzigem Gesang im fast schon Core-artigem Stil.
Die ungebührliche Mischung funktioniert nach kurzer Eingewöhnungsfrist allerdings erstaunlich gut, tragen doch ohnehin die wirklich groovigen Basslines und das abwechslungsreiche Schlagzeug die Songs viel stärker als Vocals und Gitarre, obwohl sich auch die Sechssaiterfraktion gern zu Wort meldet und mit einem oldschooligen Solo der Gesamtmischung noch einiges an Atmosphäre hinzuzufügen.
Die Songstrukturen sind relativ gleich gehalten, meist folgt dem ruhigen, basslosen und oft nur von Percussions begleitetem Intro ein energiereicher Übergang in das Mainriff, auf dessen namensgebender Struktur sich der Song dann nicht nur begründet, sondern dessen roter Faden sich auch durch die Gesamtlänge des Liedes zieht, um oft gen Ende erneut aufzutauchen und den breakdurchsetzten Kreis zu schließen. Mit gelegentlichem Solo und dem atypischen Gesang ergibt sich ein recht eigenwilliger Stil, der aber an den meisten Stellen gut funktioniert, an anderen wünscht man sich allerdings mehr des einen und weniger vom anderen. Gerade hier ist der Gesang der größte Kritikpunkt, da die groovende Atmosphäre vom Gescreame leicht zunichtegemacht wird, so wie z.B. zu Anfang von 'City Of Knives', oder im weiteren Songverlauf, in denen andere Instrumente eigentlich regieren sollen. Dieser Effekt wird verstärkt durch die Überlappung zweier Gesangsspuren in unterschiedlichen Höhen, welche oft einen Bruch mit der Atmosphäre der vorangegangenen Musik darstellen.
Doch die angenehm fiesen Breaks reißen den Bruch oft wieder heraus und verwandeln skeptische Blicke in wohliges Kopfnicken im Takt des Songs. Zusammen mit den obligatorischen Zitaten aus Funk und Fernsehen ist "Amongst Ruins And Ashes" ein Album zum entspannten Kopfwippen, das man sich auch gern zweimal anhört. Auch in limitierter Tape-Version vorhanden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Johannes Lietz