WOLVES IN THE THRONE ROOM - Crypt Of Ancestral Knowledge
Crypt Of Ancestral Knowledge
Mehr über Wolves In The Throne Room
- Genre:
- Black Metal / Industrial / Ambient / Dark Acoustic Folk
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 29.09.2023
- Beholden To Clan
- Twin Mouthed Spring
- Initiates Of The White Hart
- Crown Of Stone
12.11.2023 | 12:13
Zusammengewürfelt.
Für den diesjährigen Herbst hat WOLVES IN THE THRONE ROOM, die 2002 von den Weaver-Brüdern gegründete, mittlerweile vierköpfige Black-Metal-Formation aus Olympia in Washington, eine neue EP beigesteuert, die den Namen "Crypt Of Ancestral Knowledge" trägt, insgesamt vier Tracks enthält und insgesamt 20 Minuten währt. Und diese haben es in sich, denn von der Band werden ungewohnte, andere Seiten aufgezogen. Bestes Beispiel hierfür ist der zweite, der keltischen Mythologie gewidmete EP-Titel. 'Twin Mouthed Spring' ist das Kind von Schlagzeuger Cedar Serpent, der in dem Lied mit Akustikgitarre eine hübsche Folkmelodie entfaltet und diese auch gesanglich stützt. Den Rahmen bildet dennoch gewohnt gute Gitarrenarbeit in WITTR-Manier. Ein überraschend untypisches Stück für WOLVES IN THE THRONE ROOM, doch ehrlich gesagt mein Liebstes von den vier Neulingen.
Fans der amerikanischen Truppe müssen sich davon aber nicht gleich verschrecken lassen. Mit 'Beholden To Clan' und 'Initiates Of The White Hart' sind auch zwei Songs vertreten, die mehr dem üblichen Sound der Band entsprechen. Ferner handelt es sich insoweit auch um die beiden längsten EP-Tracks, wobei insofern keiner eine Laufzeit von mehr als sieben Minuten aufweist. Ersterer legt einen rasanten Start hin und taucht in Symphonic Black Metal ein. Bei dem dann auftauchenden Synth-Part wird man aufgrund der eher spacigen Töne unerwartet und ungewollt aus dem Naturmystik-Thema herausgerissen. Klanglich kehrt die Truppe dahin wieder zurück, doch im Outro ist es damit leider auch schon wieder vorbei, so dass ich dieses am liebsten überspringen würde.
'Initiates Of The White Hart' soll, laut beiliegender Information, eine atmosphärische, doch auch psychedelische Industrial-Interpretation von 'Spirit of Lightning', dem zweiten Titel des letzten Albums, darstellen, was eine recht treffende Beschreibung ist. Durch das einnehmende Intro mit den geflüsterten Lyrics, wird man von vornherein in eine düstere Atmosphäre eingesaugt. Im Mittelteil begeben sich die Gitarristen auf leicht psychedelische Pfade, um anschließend vorwiegend durch die Drums Industrial-Dark-Ambient-Ecken auszutesten. Zusammengenommen ein gelungener Track!
Der letzte Song ist am kürzesten, ist meiner Meinung nach aber auch am wenigsten bedeutsam. Das an 'Mountain Magic', den Haupttrack von "Primordial Arcana" aus 2021, angelehnte Dark-Ambient-Stück, soll unter anderem eine rituelle Seite haben, welche ich jedoch nicht entdecken konnte. Selbst für Dark Ambient ist hier schon fast zuviel los. Das ganze Lied hat eher den Charakter eines Intros. Es wird Spannung aufgebaut, jedoch folgt nichts nach, als würde der Hauptteil fehlen. Als Finale empfinde ich es enttäuschend und hätte gut darauf verzichten können.
Interessanterweise ist ausgerechnet das Stück, das am wenigsten dem bisherigen WITTR-Klangbild entspricht, dasjenige, das für mich auf dieser EP die größte Anziehungskraft ausstrahlt. Demzufolge empfehle ich bisherigen Anhängern der Band, dieses Album nicht blind beziehungsweise taub zu kaufen, sondern erstmal hineinzuhorchen. Andererseits rate ich zum Beispiel Folkliebhabern, die dem Metal nicht gänzlich abgeneigt sind, zumindest 'Twin Mouthed Spring' oder gar der ganzen EP mal ein oder beide Ohr(en) zu leihen. Insgesamt verbleibt für mich dennoch der Eindruck, dass die einzelnen Titel eher zusammengewürfelt wirken. Bleibt zu hoffen, dass der nächste Output der Band wieder in sich harmonischer gestaltet ist.
Fans der amerikanischen Truppe müssen sich davon aber nicht gleich verschrecken lassen. Mit 'Beholden To Clan' und 'Initiates Of The White Hart' sind auch zwei Songs vertreten, die mehr dem üblichen Sound der Band entsprechen. Ferner handelt es sich insoweit auch um die beiden längsten EP-Tracks, wobei insofern keiner eine Laufzeit von mehr als sieben Minuten aufweist. Ersterer legt einen rasanten Start hin und taucht in Symphonic Black Metal ein. Bei dem dann auftauchenden Synth-Part wird man aufgrund der eher spacigen Töne unerwartet und ungewollt aus dem Naturmystik-Thema herausgerissen. Klanglich kehrt die Truppe dahin wieder zurück, doch im Outro ist es damit leider auch schon wieder vorbei, so dass ich dieses am liebsten überspringen würde.
'Initiates Of The White Hart' soll, laut beiliegender Information, eine atmosphärische, doch auch psychedelische Industrial-Interpretation von 'Spirit of Lightning', dem zweiten Titel des letzten Albums, darstellen, was eine recht treffende Beschreibung ist. Durch das einnehmende Intro mit den geflüsterten Lyrics, wird man von vornherein in eine düstere Atmosphäre eingesaugt. Im Mittelteil begeben sich die Gitarristen auf leicht psychedelische Pfade, um anschließend vorwiegend durch die Drums Industrial-Dark-Ambient-Ecken auszutesten. Zusammengenommen ein gelungener Track!
Der letzte Song ist am kürzesten, ist meiner Meinung nach aber auch am wenigsten bedeutsam. Das an 'Mountain Magic', den Haupttrack von "Primordial Arcana" aus 2021, angelehnte Dark-Ambient-Stück, soll unter anderem eine rituelle Seite haben, welche ich jedoch nicht entdecken konnte. Selbst für Dark Ambient ist hier schon fast zuviel los. Das ganze Lied hat eher den Charakter eines Intros. Es wird Spannung aufgebaut, jedoch folgt nichts nach, als würde der Hauptteil fehlen. Als Finale empfinde ich es enttäuschend und hätte gut darauf verzichten können.
Interessanterweise ist ausgerechnet das Stück, das am wenigsten dem bisherigen WITTR-Klangbild entspricht, dasjenige, das für mich auf dieser EP die größte Anziehungskraft ausstrahlt. Demzufolge empfehle ich bisherigen Anhängern der Band, dieses Album nicht blind beziehungsweise taub zu kaufen, sondern erstmal hineinzuhorchen. Andererseits rate ich zum Beispiel Folkliebhabern, die dem Metal nicht gänzlich abgeneigt sind, zumindest 'Twin Mouthed Spring' oder gar der ganzen EP mal ein oder beide Ohr(en) zu leihen. Insgesamt verbleibt für mich dennoch der Eindruck, dass die einzelnen Titel eher zusammengewürfelt wirken. Bleibt zu hoffen, dass der nächste Output der Band wieder in sich harmonischer gestaltet ist.
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt