WOLVES IN WINTER - The Calling Quiet
Mehr über Wolves In Winter
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 24.02.2023
- Cord That Ends The Pain
- Nemesis
- Pastime For Helots
- Promised Harvest
- Oceans
- Calling The Quiet
Viele Gefühle aus Yorkshire.
WOLVES IN WINTER ist eine sehr junge Band aus Bradford, deren Gründungsdatum erst drei Jahre zurückliegt. Dass es sich bei den Winterwölfen aber keineswegs um Jungspunde handelt, verraten nicht nur die Bandfotos, sondern auch ein Blick auf die Liste der beteiligten Musikanten. Dort finden sich mit Bassmann Ian Buxton (ex-SOLSTICE) oder Gitarrist Enzo Annecchini (ex-SLAMMER) nämlich durchaus umtriebige Namen aus der geschichtsträchtigen nordenglischen Metalszene.
Zwischen irgendwelchen Lockdowns fanden sich die Herren jedenfalls zusammen, um ihre Version von traditionsbewusstem Doom Metal zu entwickeln. So entstand über die Monate das Debütalbum "The Calling Quiet", das nun vom italienischen Label Argonaute Records veröffentlicht wurde. Und man darf sagen: gut so! Denn die WOLVES IN WINTER legen gleich beim ersten Titel 'Cord That Ends The Pain' so viele Emotionen in die Waagschale, das ich direkt wie gefesselt lauschen muss. Harte Doom-Riffs, untermalt von schlammig-steinigen Bassanläufen und einem unnachgiebigen Groove werden grandios herzblutend besungen. Und nachdem 'Nemesis' die Spannung nicht so ganz zu halten vermag, brettert 'Pastime For Helots' mir wieder direkt in den körperlichen Taktgeber. Das sind wirklich mächtige Doomwalzen, die diese Raubtiere hier aufbauen können. Wobei nie nur der Groove das alles bestimmende Element ist, sondern - und dafür ist der letztgenannte Titel ein famoses Beispiel - auch die im Gesang von Jake (der Nachname ist dem Verfasser unbekannt) vorne stehende Emotionalität ein wichtiger Baustein ist.
Dabei gelingt es WOLVES IN WINTER zumeist auch, einen packenden Refrain zu fabrizieren, was immer mal wieder an CANDLEMASS erinnert. Wobei die Herangehensweise gerade durch den gerne auch mal fuzzigen Basssound schon recht modern ist und die Produktion sehr fett. Dass den sechs Stücken genügend Zeit zur Entfaltung gegeben wird, ist selbstverständlich, nur zwei gehen in unter sieben Minuten durchs Ziel. Ein sich auftürmender Song wie 'Oceans' hätte kürzer auch gar nicht funktioniert, so aber wirkt der wellenförmige, niederschmetternde Sound mit dem unterstützenden Chor grandios. Der Abschluss mit 'Calling The Quiet' biegt dann beinahe Richtung WARNING ab, ist im Verlauf dann aber doch auch nochmal wild und ungestüm. Fein. Fazit? Tolles Debütwerk einer Band, die bitte gerne direkt am nächsten Album schreiben darf. Danke.
The Cords That Ends the Pain
https://www.youtube.com/watch?v=orwBXQFtxGk
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring