WOLVES LIKE US - Brittle Bones
Mehr über Wolves Like Us
- Genre:
- Post Hardcore Punk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pelagic Records
- Release:
- 25.10.2019
- Stand Up To Get Down
- Stay Cold
- Property Of Dortmund
- I Can't Love You Wild Enough
- Winter Chains
- Oil Money
- Ash Wednesday
- Devil Stare Part Two
- On The Low
- Plastic On The Fire
Wolfsrudel unter sich
Neuerdings bespreche ich viele Veröffentlichung von Bands, die mit Wölfen unter einer Decke stecken. Eine weitere vergleicht sich dem Namen nach nur mit ihnen und bringt mit "Brittle Bones" ihr viertes Album heraus. WOLVES LIKE US kommt aus Oslo und brauchte nach bereits drei veröffentlichten Langrillen eine knapp fünfjährige Pause, um nun ihr neues Werk zu präsentieren. Stilistisch hat sich nicht viel bei den Skandinaviern verändert, sind sie doch noch immer im Post-Hardcore/Punk mit sehr viel Alternative-Charme daheim, der jedoch aktuell noch um einiges ausgefeilter und atmosphärischer vorgetragen wird als noch auf "Black Soul Choir".
Große Pluspunkte auf "Brittle Bones" sind vor allem der Biss, den die Härte mit sich bringt, die Atmosphäre und der Fokus auf Melodien, durch den einzelne Songs zu richtigen Ohrwürmern mutieren. Denn trotz aller Nicht-Radiotauglichkeit sind es vor allem das metallische 'Devil Stare, Part Two' sowie das Dunkelmonster 'On The Low', die aktuell brillieren und die insgesamt derart kurzweilig und im Speziellen dynamisch erscheinen lassen. Für die Dynamik sorgt aber auch der vermeintliche Gegensatz zwischen ungezügelter Harmonie und friedlichem Chaos, denn sowohl die harschen, so typisch für den Post Rock lärmenden Riffs stehen im Kontrast zu den teils wunderbaren Melodiebögen und hohen Emotionen, die nicht nur für Spannung sondern auch für sehr viel Hörvergnügen sorgen.
So stehen Songduos wie 'Stand Up To Get Down'/'Property Of Dortmund' und 'Oil Money'/'Plastic On The Fire' stellvertretend für den enormen Hörspaß, den "Brittle Bones" bereitet. Zwar wird das Genre auch weiterhin nicht mein favorisiertes sein und an manchen Stellen fehlt mir bei WOLVES LIKE US auch ein wenig der rote Faden sowie eine Spur Geradlinigkeit. Doch dafür wird man von dem Viertwerk der Norweger auch noch nach dem fünften, sechsten Durchgang angenehm überrascht, da viele Nuancen erst nach mehrmaligem Genuss zum Vorschein kommen. Also werft für den Fall der Fälle nicht allzu früh die Flinte ins Korn, ein wenig Durchhaltevermögen wird sich definitiv auszahlen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp