WOODS OF DESOLATION - Sorh
Mehr über Woods Of Desolation
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eisenwald Tonschmiede
- Release:
- 17.11.2009
- Intro
- The Leaden Sky Torn
- Enshrouded By Solitude
- Within The Crimson Tide
Harscher und erdrückender Black Metal aus dem Umfeld von AUSTERE und GREY WATERS.
Bei WOODS OF DESOLATION handelt es sich um die ältere Band des auch mit GREY WATERS aktiven Herren D., der für alle Instrumente verantwortlich zeichnet und hier zu Lande mit AUSTERE etwas höhere Bekanntheit erlangt haben dürfte. WOODS OF DESOLATION gibt es seit 2005, in dieser Zeit erschien neben einigen Demos und Split-EPs auch das Studioalbum "Towards The Depth", das in Deutschland über Obscure Abhorrence vertrieben wird. Obwohl AUSTEREs Desolate die Scheibe komplett eingesungen hat, grenzt sich die Band von AUSTERE dadurch ab, dass hier kaum Post-Rock-Einflüsse auszumachen sind und der Black Metal deutlich rasender, kompromissloser und wütender in Szene gesetzt wird.
Vorliegende EP wurde 2008 aufgenommen und Ende 2009 zeitgleich mit der AUSTERE-EP, und ebenfalls im schicken Digisleeve, von der Eisenwald Tonschmiede veröffentlicht. Enthalten sind drei Stücke, welche von einem separaten zweiminütigen Intro klar gezupft und atmosphärisch eingeleitet werden. Der eigentliche Opener 'The Leaden Sky Torn' bricht sodann infernalisch los. Die Geschwindigkeit ist rasend, die Produktion weit weniger differenziert als bei AUSTERE. Deutlich stärker im Black Metal der Neunziger verwurzelt ist aber doch in Form der offenen Akkorde eine moderne Note enthalten, die Parallelen zu AUSTERE aufzeigt. Desolates Gesang ist hingegen nicht so stark in den Vordergrund gestellt und weniger schrill, aber dennoch sehr extrem. Eher aggressiv und bissig denn verzweifelt und manisch.
Nach dem Verklingen dieser neuen Minuten des Infernos bringt das mit sieben Minuten erneut sehr ausladende 'Enshrouded By Solitude' kaum einen Wandel. Die überlappenden und erdrückenden Gitarren surren mit einer Unbarmherzigkeit über den Hörer hinweg, dass er kaum zum Durchatmen kommt. Erst zur Halbzeit des Stückes lässt ein Gewitterregen begleitet von cleanen, gezupften Gitarren ein wenig Beschaulichkeit zu. Ein wirklich schöner Moment, der genau zur rechten Zeit verhindert, dass die Scheibe an mir vorbeirast. Doch der Moment ist kurz und die Hölle bricht bald wieder los, um im abschließenden Stück 'Within The Crimson Tide' ihre Fortsetzung zu finden. Hier sorgen einige Griffe in die melodische Trickkiste für etwas Abwechslung, doch ist mir "Sorh" insgesamt etwas zu unbarmherzig und undifferenziert rasend, um langfristig meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu erhalten. Die Produktion und das Inferno aus Gitarren und Schlagzeug lässt zu wenig Raum, um in die Musik versinken zu können, so dass ich im Zweifel doch eher zu AUSTERE oder auch zu D.s Rock-Baustelle GREY WATERS greifen würde. Dennoch kein schlechtes Scheibchen.
Anspieltipps: Enshrouded By Solitude, The Leaden Sky Torn
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle