WORLD TO ASHES - Contemplation of Death
Mehr über World To Ashes
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Nur Medien (CMS)
- Release:
- 25.12.2009
- Into The Abyss
- Beyond The Veil
- Pale Cold Water
- Tie Killer Hypocrites
- Vanity
- The Lucent Gate
- Path Of Uncertainty
- Yesterday Is Burning Black
- Riven
- A Soul Divided
- Facing Death
Schwedendeath vom Reißbrett.
WORLD TO ASHES sind eine typische Supportband, und eine recht erfolgreiche sogar. Am der Seite namhafter Acts wie ELUVEITIE, ENDSTILLE und SACRIFICUM konnten sich die Freiburger live einen Namen machen. Und was macht eine gute Supportband aus? Sie muss handwerklich solide sein und die Hörer natürlich in Stimmung bringen, dabei den 'Großen' aber nicht die Show stehlen. Diese Kriterien erfüllt die 2005 gegründete Kombo auch: Die handwerklichen Fertigkeiten sind nicht so schlecht, dass es das Hörvergnügen schmälern würde, richtige Begeisterung kommt aber mangels Innovation nicht auf und das Gehörte verblasst im grauen Einerlei ähnlicher Musik. So schreit bereits das Cover des Zweitlings "In Contemplation Of Death": 'Ich bin nicht anders als 734 andere generische Alben und stolz darauf!' Nun gut, einen übersättigten Markt zu bedienen hat im Melodic-Death-Genre jahrelang für viele Klonbands geklappt, warum also nicht auch für WORLD TO ASHES?
Alles deutet darauf hin, dass wir es hier mit einem auf Hochglanz polierten, aber lieblos aus Versatzstücken gezimmerten Stück Durchschnittsmusik zu tun haben. Was nützt die kräftige, moderne Produktion, wenn sie nur repetitive 3-Noten-Riffs erschallen lässt? Was nützt solide Beherrschung der Instrumente, wenn man diesen nicht eine einzige originelle Melodie zu entlocken weiß? Oberflächlich betrachtet, machen WORLD TO ASHES in den elf Tracks nicht falsch, dennoch ermüdet das Album mit seiner Berechenbarkeit. Düster will man sein, doch jegliche Stimmung verfliegt, wenn dem Hörer die ganze Zeit über immer gleiche Motive mit nur minimalen Abwandlungen um die Ohren gehämmert werden. Da ist das Intro bezeichnend für den Rest des Albums: Über eine Minute wird ein- und derselbe Riff stoisch wiederholt, und erst als jeglicher Reiz verschwunden ist, holt man in Form von begleitenden Instrumenten etwas Beistand. Danach brettert es in 'Beyond The Veil' ganz anständig - aber das immergleiche Pattern wird auf Dauer eine Zumutung, da man es so oder so ähnlich in jedem Song zu hören bekommt. Gibt es mal Abwechslung, so wirkt diese ungeschickt mit dem Hammer in die Kompositionen gesetzt, wie der Mitstampf-Part gegen Ende des Tracks. Alles bleibt simpel, ohne jegliche Finesse und somit ohne Wiedererkennungswert. Da gehen sogar spannende Momente wie in 'Vanity', in den 0815-Elementen unter, selbst das Zwischenspiel 'Yesterday Is Burning Black' ist kein wirkliches Atemholen, da hier lieblos verbundene Klänge Atmosphäre erzwingen sollen.
Die Chose mag mitreißen unter der Voraussetzung, man hört hier zum ersten Mal in seinem Leben Melodic Death. Ansonsten ist augenscheinlich, dass die Band zwar sehr wohl die kommerziellen Grundsätze des Genres verstanden hat, nicht aber seinen Geist. Ob ihnen die eigene Musik Spaß macht? Vermutlich nur mit der Aussicht, dass es ja immer Hörer gibt, die sich tausendmal Gehörtes gerne noch einmal antun. Und noch einmal. Und noch einmal.
Anspieltipps: Wozu?
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Regina Löwenstein