WOVEN HAND - Black of the Ink
Mehr über Woven Hand
- Genre:
- New Country
- Label:
- Glitterhouse (Indigo)
- Release:
- 09.12.2011
- Terre Haute
- Not One Stone
- Whistling Girl
- Oil On Panel
- White Bird
- Last Fist
Kurze Compilation mit Akustikversionen alter Kaminfeuerhits. Herrlich.
Es ist sicherlich hübsch für eingefleischte Sammler und Anhänger der Band, dass das Label Glitterhouse Records anstelle einer regulären "Best Of"-Compilation, ein 110seitiges Hardcover-Buch mit sämtlichen Texten der Band WOVEN HAND veröffentlicht. Dieses ist laut Beipackzettel von Illustrationen des Bandkopfes David Eugenes geziert. Ob das alles so stimmt, beziehungsweise, wie schick das ausschaut, vermag ich leider nicht zu beurteilen, denn als Besprechungsmuster liegt mir lediglich die EP vor, die mit diesem Buch erscheint. Darauf enthalten sind sechs Songs – von jedem bisherigen Alben einer – in Akustikversionen.
Wer sich bisher schon ein bisschen mit WOVEN HAND auseinander gesetzt hat, weiß natürlich, dass es sich hierbei um das Sideprojekt des SIXTEEN HORSPOWER Leaders handelt, welches ein gewisses Eigenleben entwickelt hat. Ursprünglich wollte David im Jahr 2001 lediglich die Pause seiner Hauptband überbrücken und nahm so ein paar Songs unter dem Namen WOVEN HAND auf. Während es SIXTEEN HORSEPOWER nicht mehr gibt, haben WOVEN HAND bislang insgesamt sechs reguläre Alben veröffentlicht und scheinen auch noch immer aktiv zu sein. Zumindest ist das letzte Werk "The Threshingfloor" erst aus dem Jahr 2010.
Auf dem hier vorliegenden Sechsling geht man chronologisch rückwärts vor und so hören wir als erstes 'Terre Haute' von eben jenem letzten Album. Und wer sich eventuell gefragt hat, wie sich denn die eh schon sehr ruhigen Songs von WOVEN HAND in akustischen Versionen anhören können, der wird erstaunt sein. Zum einen wurde ganz deutlich das Tempo noch einmal reduziert und es entsteht eine sehr beruhigende, wenn nicht sogar entspannte Stimmung, der allerdings eine gewisse Schwere inne wohnt. Die Musik scheint fast nur sporadisches Beiwerk zur großartigen Stimme zu sein.
Und genau so geht das auf den nächsten vier Songs weiter. Man wird in eine angenehme Ruhe versetzt und ist noch mehr gefangen als schon beim Anhören der regulären Veröffentlichungen. Lediglich beim letzten Titel 'Last Fist' ist die Instrumentierung etwas weniger dezent. Sehr fein.
Insgesamt eine sehr homogene Angelegenheit, die mir sehr viel Freude bereitet. Ich frage mich allerdings, ob man sich als Fan dieses nicht gerade günstige Teil in die Sammlung stellt. Das muss jeder für sich selber entscheiden.
- Redakteur:
- Holger Andrae