WRATH OF ECHOES - Progeny Of The Fallen One
Mehr über Wrath Of Echoes
- Genre:
- Melodic Death Metal / Doom
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- PRC Music
- Release:
- 08.12.2018
- Lost Souls
- The Last Heir
- Progeny Of The Fallen One
- Isolated
- Out Of Time And Space
- The Weighting Of The Heart
- Where All Dreams Die
Zu viel Theatralik, zu wenig Fokus.
WRATH OF ECHOES ist eine Band mit zwei völlig unterschiedlichen Gesichtern. Zum einen präsentiert die Band einen starken Hang zu theatralisch inszeniertem Melodic Death Metal, der mit vielen verschleppten Midtempo-Parts auch schon mal die Grenze zum Doom streift, dabei aber deutlich hinter den einstigen Rädelsführern der skandinavischen Bewegung hinterherhinkt. Zum anderen erprobt man sich auf "Progeny Of The Fallen One" hin und wieder auch an epischen Strukturen, in denen dann auch die Keyboards ausgespart werden, dafür aber Melodien in den Fokus geraten, von denen man augenblicklich nicht genug bekommen kann. Schade eben nur, dass diese zweite Alternative in der deutlichen Unterzahl der sieben Tracks des neuen Albums ist.
Denn im Großen und Ganzen lieben die Kanadier das Drama wesentlich mehr als einfach nur den basischen Epic Doom, den sie in 'Out Of Time And Space' auf intensivste Art und Weise zelebrieren. Hier werden die feinen Melodien von tollen Gitarrensounds flankiert, da muss auch kein gekünstelt orchestrales Arrangement den Ton angeben, und auch bei den Vocals wirkt alles viel gelöster und authentischer als in den doch eher lahmen, vorangegangenen Tracks. 'Where All Dreams Die' bleibt in der Folge der einzige Song, der in der Mixed-Zone aus Theatralik, Doom und Death Metal zu überzeugen weiß, aber auch nur deswegen, weil die Symbiose aus Tastensounds und Saitenwerk auch tatsächlich eine solche ist und man nicht den Eindruck gewinnt, hier würden verschiedene Fragmente aneinander vorbeilaufen.
Nichtsdestotrotz: In Gänze begeistern kann "Progeny Of The Fallen One" nicht, dafür hat die Scheibe schlichtweg zu viele Aussetzer. Die Zielgruppe, die sich primär aus Gönnern von GODGORY bis THERION zusammensetzen sollte, kann mal ein Ohr riskieren, sollte abseits der genannten Anspieltipps aber nichts finden, was längerfristig hängenbleiben könnte.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes