WRATHRONE - Eye Of Infliction
Mehr über Wrathrone
- Genre:
- Old School Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Great Dane
- Release:
- 29.01.2021
- As The Knife Cuts Deep
- Heartless Absolute
- Darkness Concealing Chaos
- Infliction
- Leader Of The Lost
- We Feast On Fear
- Web Of Lies
- Sane – Insane
Ohne Abendbrot ins Bett!
Auch wenn ein Schubladendenken seitens einiger Künstler nicht gern gesehen wird, schreien die Jungs von WRATHRONE förmlich danach, mit Vertretern wie ENTOMBED, GRAVE, AT THE GATES, MORBID ANGEL und DEICIDE verglichen zu werden. Ihr nunmehr drittes Album "Eve Of Infliction" sprudelt vor Death Metal der alten Schule förmlich über und lässt dabei auch einen gewissen Melodie-Anteil nicht außer Acht.
Death'n'Roll hier, ganz dezent melodisches Knüppel-Todesblei dort, die Finnen picken sich auf dem "Reflections Of Torment"-Nachfolger genüsslich die Rosinen aus dem Szene-Brot heraus und kredenzen ein knapp halbstündiges, recht deftiges Mahl bestehend aus viel Härte, ein paar fetten Riffs, derben Grooves und einer gewissen Kaltschnäuzigkeit. Dass die Nordlichter bei ihrem neuesten Unterfangen jedoch viel Wert auf Professionalität legen, belegen eine recht amtliche Produktion und auch technische Raffinesse, während sie unbekümmert und unbarmherzig wie Mähdrescher über die Felder wüten.
Die Songs – seien es das beginnende 'As The Knife Cuts Deep'-Inferno, der 'Heartless Absolute', das herrlich deftige 'Infliction' oder der ziemlich coole 'Sane – Insane'-Rausschmeißer – ballern recht gut und obgleich Frontbrüller Matti Vehmas sein Handwerk gut beherrscht, lässt er der Instrumentalfraktion viel Luft zur Entfaltung ihrer hauswandgroßen Nackenbrecher. Letztendlich ist "Eve Of Infliction" also ein recht gutes und kurzweiliges Abendmahl geworden, das an "Altars Of Madness", "Left Hand Path" oder "Deicide" zwar nicht herankommt, den Geist der Platten aber recht authentisch und mit Volldampf ins 21. Jahrhundert verfrachtet.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp