WREN - Auburn Rule
Mehr über Wren
- Genre:
- Sludge / Post-Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Holy Roar Records
- Release:
- 14.07.2017
- In Great Yield
- Scour The Grassland
- The Herd
- Traverse
- Dwellers Of The Sepulchr
In den Staub! In die Finsternis!
Sludge! Immer wieder Sludge! Die Szene im tiefsten Underground boomt, es gibt gefühlt tausende Bands ohne Vertrag, die aber nicht minder intensiv in den finsteren Ecken der menschlichen Seele herumkramen als die etablierten Combos. Wer die Übersicht behält, darf sich glücklich schätzen, muss aber schon ein echter Nerd sein - denn zwischen Spreu und Weizen klafft eine ziemlich große Lücke, die für den polarisierenden Effekt vieler Bands spricht. Eine von ihnen ist WREN, ein Quartett aus der britischen Hauptstadt, das dem Sektor mit "Auburn Rule" einen weiteren Hort schwer ergründlicher Noten und dreckiger Noise/Doom-Kombinationen liefert. Und auch wenn jene polariserenden Merkmale bei WREN die Szenerie bestimmen: Die Band gehört zweifelsohne zu den lohnenswerten Offerten, die das Genre in die Regale stellt.
Wie so oft ist es aber auch auf "Auburn Rule" relativ problematisch, einen Zugangspunkt zu den fünf Stücken zu identifizieren. Zwar ist WREN im Großen und Ganzen bei weitem nicht so lärmig unterwegs wie die meisten Konkurrenten, aber die ständigen Wechsel zwichen finsterem Epos, nebulösen Doom-Fragmenten und dreckigster Riff-Urgewalt setzt wenige Anker, die gerade in den ersten Durchgängen Halt geben könnten. Doch WREN kommt schließlich über den Gitarrensound, nähert sich dabei sogar Post-Metal-Giganten wie NEUROSIS an, verschränkt die Arme aber auch nicht vor entfernten Einflüssen aus dem Black Metal. Die ultimative Finsternis ist schließlich das Ziel, das WREN mit seinen neuen Tracks einfordert, und die relativ rohe Exploration ist schon sehr nahe am Kern des Bösen dran. Geduld ist letztendlich aber erneut die Voraussetzung, WREN respektive "Auburn Rule" an sich heran zu lassen. Doch die vergleichsweise harte Probe wird einmal mehr belohnt - und die Aussicht auf ähnlich intensive Geschichten dadurch genährt, dass WREN gerade erst am Anfang der musikalischen Reise steht. Yes!
Anspieltipps: The Herd, Dwellers Of The Sepulchre
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes