WRETCHED (US) - Son Of Perdition
Mehr über Wretched (US)
- Genre:
- Deathcore / Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Victory Records
- Release:
- 23.03.2012
- Oblivion
- Imminent Growth
- At The First Sign Of Rust
- Dilated Disappointment
- Repeat? The End Is Near
- Dreams Of Chaos
- The Stellar Sunset Of Evolution Pt. 1 [The Silence]
- The Stellar Sunset Of Evolution Pt. 2 [The Rise]
- The Stellar Sunset Of Evolution Pt. 3 [The Son Of Perdition]
- Karma Accomplished
- Decimation
Mit jedem Werk besser. So auch dieses Mal?
WRETCHED haben sich in den vergangenen Jahren langsam aber fokussiert zu einer der besten Bands im modernen extremen Bereich gemausert, unter anderem deswegen, weil sich die Musiker nicht bloß darauf verlegen, brachiale Grooves mit reichlich Gebrüll zu präsentieren, sondern ihrem Material eine zunehmend technischere Note verpassen. Aktueller Höhepunkt in dieser Entwicklung ist der neue Release "Son Of Perdition", der nicht nur die vielseitigste Scheibe im Programm der Band aus North Carolina ist, sondern gleichzeitig mit dem stärksten Songwriting-Fundament in der Karriere dieser Herrschaften glänzt.
Dabei muss der Konsument diesmal schlucken, dass WRETCHED gleich vier Instrumentale in das Gesamtkonzept eingebaut haben, die aber allesamt ihren persönlichen Reiz entwickeln. Neben dem Opener 'Oblivion', der noch bombastisch und majestätisch als Einleitung fungiert, trifft man zu einem späteren Zeitpunkt auf das sphärisch angelegte, handwerklich sehr interessante Dreigestirn 'The Stellar Sunset Of Evolution', das als Kontrastmittel zu den teils sehr brutalen Auswüchsen von "Son Of Perdition" wunderbar funktioniert.
Doch bevor man so weit reist, kreuzt man noch technisch feinstens inszenierte Melodic-Deather wie 'At The First Sign Of Rust' und 'Repeat? The End Is Near', die sich mit vielen verschachtelten Elementen sehr schnell Freiräume schaffen, aber auch den Wiedererkennungswert nicht außer Acht lassen. Wesentlich komplexer sind da schon Nummern wie 'Imminent Growth' und 'Dilated Disappontment', die zwar relativ schnell auf den Punkt gebracht sind, hierbei aber eine Detailfülle offenbaren, die in diesem kompakten Setting denkwürdig ist - nicht zuletzt, weil die Songs ordentlich knallen, aber eben auch sehr anspruchsvoll bleiben.
Zum Schluss verlegen sich WRETCHED dann auf eine doomige Komposition namens 'Decimation', die noch weitere Facetten des sehr flexiblen Kompositionsprozesses präsentiert, sich aber ebenfalls fabelhaft in das stimmige Gesamtwerk namens "Son Of Perdition" einfügt. So was nennt man dann wohl innovatives Songwriting im bekannten Rahmen!
Doch nicht nur die Mischung aus homogenen Ansätzen und offenkundiger Vielschichtigkeit, sondern auch die erstklassige Performance machen "Son Of Perdition" zu einem echten Extrem-Metal-Kracher. Hier wird das Chaos kontrolliert, fixiert und mit brutaler Durchschlagskraft wieder entfesselt. Wer sich AS I LAY DYING und JOB FOR A COWBOY als gemischtes Kombipaket vorstellen kann und weiß, welche Qualitäten dabei freigesetzt werden können, ist bei dieser Platte genau richtig!
Anspieltipps: Imminent Growth, Repeat? The End Is Near, At The First Sign Of Rust, Decimation
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes