WRITHEN HILT - Ancient Sword Cult (EP)
Mehr über Writhen Hilt
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Jawbreaker Records
- Release:
- 23.02.2024
- Death Undone
- Mountain
- Sorcerer's Gate
- To Rival The Sun
- Aeolia (Unbreakable Bronze)
Da ist es, das erste ganz große Ding aus dem heimischen Underground in diesem Jahr!
Ich liebe sie, diese ersten EPs, die noch ganz fest im Underground wurzeln und dabei so viel an Qualität zu bieten haben, dass es eine wahre Freude ist! Zu diesen seltenen Gaben zählt ganz klar auch "Ancient Sword Cult" von WRITHEN HILT aus Braunschweig. Das Quartett musiziert in folgender Besetzung: David Kuri (Gesang, Gitarre), Jendrik Seiler (Gitarre), Steffen Kurth (Bass) und Lauritz Jilge (Schlagzeug). David kennt der eine oder andere vielleicht von seiner anderen, ebenfalls sehr empfehlenswerten Band FLAME DEAR FLAME.
Wie klingen die vier Heroen nun? Stellt euch eine eigenständige Epic-Metal-Band in der Schnittmenge von WARLORD und BLACK SWORD THUNDER ATTACK gepaart mit der Magie von PAGAN ALTAR vor, wobei im Hinblick auf die Gitarrenarbeit einem auch das fabelhafte Debüt von ADRAMELCH in den Sinn kommt. Nun denkt euch den Sound noch in etwas besserer Produktion und ihr habt zumindest in etwa eine Idee, wohin die Reise bei der EP geht. Mit Hall in genau der richtigen Dosierung können die Vier ihre Interpretation von Epic Metal perfekt umsetzen. Grandiose Melodien und eine oft mystisch angehauchte Atmosphäre setzen schon nach den ersten Akkorden das Kopfkino in Gang, und ich kann euch versichern, dass der Film richtig gut ist!
Allein die ersten beiden Songs sind wahre Göttergaben, die sich kein Fan epischer Klänge entgehen lassen sollte. 'Death Undone' verzaubert mit genialen Gitarrenharmonien und exquisiten Gesanglinien, die einen in untergegangene Reiche der Fantasie entführen. Bei 'Mountain' laden uns zu Beginn knarzige Basslinien ein, eine emotionale Reise in die Bergwelt anzutreten. Strophen und Refrain sind einfach umwerfend, und die Gesangsarrangements sind perfekt abgestimmt. Der Songaufbau verrät zudem viel Gespür für die richtige Dramaturgie. 'Sorcerer’s Gate' und 'To Rival The Sun' sind da deutlich schneller angelegt. Auch diese Stücke können überzeugen, transportieren aber nicht ganz so viele Emotionen wie die ersten beiden Epic-Metal-Perlen, die durch ihren leicht melancholischen Anstrich noch tiefer unter die Haut gehen. 'Aeolia (Unbreakable Bronze)' ist ein stimmungsvoller instrumentaler Ausklang.
"Ancient Sword Cult" weiß auf Anhieb zu begeistern und entzündet das immerwährende epische Feuer im Herzen. Das klar erkennbare Potenzial von WRITHEN HILT scheint auf künftige Großtaten hinzudeuten. Man darf gespannt sein, was da noch folgen mag.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens