WULFGAR - Midgardian Metal
Mehr über Wulfgar
- Genre:
- Viking Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Trollzorn Records (Soulfood Music)
- Release:
- 19.03.2010
- Intro
- Ole For My Clan
- Circle Of Runes
- Fight Win Kill & Conquer
- Midgardian Metal
- Nifelhem
- Norsemen Of Steel
- The Death Of Yggorasil
- The Three Norms
- Valkyria
Wikingerblut aus Death-Metal-Gitarren
AMON AMARTH-Liebhaber der ersten Stunde aufgepasst: WULFGAR könnten mit ihrem aktuellen Album "Midgardian Metal" den Nerv derjenigen treffen, die an den schwedischen Wikingern den rauen Touch der ersten beiden Releases schätzen. Die Melodik von "Once Sent From The Golden Hall" und das räudige Etwas, das seinerzeit unter dem Titel "Sorrow Throughout The Nine Worlds" losgelassen wurde, paaren sich inspirativ in diesen zehn Kompositionen, wenngleich es sicher vermessen wäre, den fünf Landsmännern der wesentlich bekannteren Schweden auch nur im Ansatz Originalität zu bescheinigen - denn dies ist das einzige Element, welches "Midgardian Metal" zu keiner Sekunde wirklich für sich verbuchen kann.
Doch gemach: Der neue Silberling des nordischen Quintetts brilliert mit einer außerordentlichen Heavyness, die immer wieder durch Melodic-Death-Arrangements erleichtert wird und sich schließlich in traditionellen Viking-Harmonien ansiedelt. 'Die For My Clan' und 'Circle Of Runes' könnten zu Beginn typischer nicht sein, aber auch mit durchgetretenem Gaspedal können sich WULFGAR auf "Midgardian Metal" nur schwer von ihrem offenkundigen Haupteinfluss lösen, wie das schnelle 'Nifelheim' ganz deutlich zeigt.
Was also bleibt, ist die Option, im bekannten Umfeld mit anständigem Songwriting zu punkten, und das gelingt diesen Skandinaviern vor allem in den ersten beiden Albumdritteln richtig gut. Nummern wie besagtes 'Die For My Clan' oder der epische Titelsong sollten keinen Wikinger über die Planken schmeißen, aber auch aggressiverer Stoff wie 'Fight, Win, Kill & Conquer' punktet auf Anhieb und rechtfertigt den dauerhaft angebrachten Vergleich in jeder Nuance des hier gebotenen Sounds. Lediglich zum Ende hin geht dem Album ein Stückweit die Puste aus. Die mangelnde Individualität fordert ihren Preis und kann auch durch weitere, einprägsame Melodien nicht mehr völlig kaschiert werden. Und auch wenn der Geist von AMON AMARTH über Nummern wie 'The Death Of Yggdrasil' und 'The Three Norns' steht, wünschte man sich an gegebener Stelle eine gute, zündende Idee.
Sei's drum: Die angesprochene Fanschaft sollte sich auf jeden Fall einmal mit "Midgardian Metal" vertraut machen. Die Scheibe mag zwar nicht die Viking-Metal-Offenbarung sein, aber ein durchaus solider Beitrag zu einem Genre, dem es sicherlich besser ginge, wenn die große Zahl der gesichtslosen Nachahmer das Zeitliche segnen würden!
Anspieltipps: Midgardian Metal, Nifelheim, Norsemen Of Steel
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes