WUMPSCUT - Preferential Tribe
Mehr über Wumpscut
- Genre:
- EBM / Industrial / Ambient
- Label:
- Beton Kopf Media / Soulfood
- Release:
- 05.05.2003
- All Cried Out (1st :W: Cover)
- Overkill (Death For The Masses)
- Achtung (:W: Rmx 4 Der Blutharsch)
- The Voice (:W: Rmx 4 Clean)
- Aura (:W: Rmx 4 Das Ich)
- Marta Arnau Marti (Slaughter)
- Soylent Grün
- Schwarzer Tod
- Sag warum
- Verflucht bis ihr verhungert
- In der Nacht
- Krieg
- Stirb im Winter
- Schaltet den Schmerz ab
- The Hellion
- Phase Shifter
- Throbberstalk
- Pornography
- Wound
- Batavion
- Capitolo Finale
- Total War
- Crucified
- Stomp
- Irak2
- Lamandier
- God (a tribute to Dive)
- Red Water ( in loving memory of Jojo)
- Crang March (pre. unreleased)
- Hang Him Higher (first instrumental)
- C.B.T. (prev. unreleased)
- Against Decay (no better safe guard)
- Dried Blood Of Gomorrha (extended)
Das Projekt WUMPSCUT ist ein kontroverses und skandalträchtiges Thema. Irgendwo zwischen künstlerischer Freiheit, neutraler Akzeptanz deutscher Geschichte und gezielter Provokation bastelt Rudy R. elektronische Musik im Bereich von EBM, Industrial und Ambient, die von nervigem Krach über angenehme Klänge und Soundexperimente bis hin zu ausgezeichnet tanzbarer Clubelektronik gefächert ist. Aber letztlich ist "Preferential Tribe" vor allem ein Geschenk an die Fans, die ihren Meister bereits ausreichend kennen sollten; daher werde ich zu Rudy R. und seinem sicherlich zwiespältig zu betrachtenden Treiben keine weiteren Worte verlieren.
Das Fangeschenk geht schon beim Preis-Leistungs-Verhältnis los: 2 Silberscheiben mit 140 Minuten Mucke drauf zum Normalpreis einer CD. Die erste Auflage kommt zudem im leckeren und künstlerisch sehr interessanten Digipack auf den Tisch. Was hat dieses Release nun zu bieten?
Zum einen gibt es noch einmal die limitierte CD "Music For A German Tribe" von 1997 mit deutschen Versionen von WUMPSCUT-Tracks, die damals in der Embryodeadbox erschien. Außerdem liegen die Tracks der Vinyl-LP "Preferential Legacy" von 1995 bei. Obendrauf gibt es zwei neue Stücke zu hören. Das gelungene 'Overkill' kommt im Monumentalformat von 7:30 Minuten daher, mein persönlicher Liebling ist allerdings das überraschende 'All Cried Out' – die erste (? Wirklich? Mir kommt 'The Hellion' auch irgendwie bekannt vor.) Coverversion von :W:, dazu noch mit ungewohnt poppigem Melodiebogen und einer Clubhit-Garantie. Als würde das noch nicht reichen, legt der Meister noch elf sehr seltene oder auch bislang unveröffentlichte Songs dazu, unter denen sich so manche Perle finden lässt.
Fans kommen also um diese satte Packung nicht herum; interessierte Quereinsteiger können hier allerdings auch gern zulangen, um Einblick in ein breites Spektrum musikalischen Schaffens dieses Reizpunkt-Projektes zu bekommen. Wer auf Samples aus dem Dritten Reich und allerlei blutrünstige Texte nicht gut klarkommt, sollte allerdings die Finger von einigen der Songs lassen.
Anspieltipps: Bei 33 Tracks fast witzlos, aber mir haben es 'All Cried Out', 'Overkill', 'Soylent Grün', 'The Hellion' und 'Wound' besonders angetan.
- Redakteur:
- Andreas Jur