WUTHERING HEIGHTS - To Travel For Evermore
Mehr über Wuthering Heights
- Genre:
- Neoclassical / Prog Metal
- Label:
- Sensory
- Behind Tearstainded Ice
- The Nevershining Stones
- Dancer In The Light
- Lost Realms
- Battle Of The Seasons
- A Sinner´s Confession
- See Tomorrow Shine
- Through Within To Beyond
- River Oblivion
Dänemark zählt nach wie vor nicht zu den Ländern, in denen Metal weit verbreitet ist. Neben dem Exportschlager PRETTY MAIDS versuchen zwar einige Bands, international Fuß zu fassen, doch national stoßen sie auf kaum Gegenliebe. Die WUTHERING HEIGHTS gehören wohl sogar mit zur Speerspitze des dänischen Metals, doch was sagt das aus, in einem Land, in dem die Metalbands so zahlreich gesäht sind wie Eisberge in der Ostsee? Wie dem auch sei. Mit ihrem Drittling "To Travel For Evermore" und einer Mischung aus Neoclassical Metal, Melodic Speed Metal und diversen progressiven Elementen versuchen sich die Dänen auf dem Internationalen Markt zu etablieren.
Musikalisch gesehen könnte diese Rechnung sogar aufgehen. Bandleader und Gitarrist Erik Ravn ist es gelungen, erstklassige Musiker wie Kristian Andren (v., ex-TAD MOROSE), Lorenzo Deho (b., TIME MACHINE) und Hendrik Flymann (g., ZOOL) um sich zu scharen. Und mit Tommy Hansen hat man auch einen der Top-Produzenten im Melodic Speed-Genre gewählt, der wie üblich einen guten Job abgeliefert hat.
Eingängigkeit ist im Vergleich zu Genre-Kollegen nicht das Markenzeichen von WUTHERING HEIGHTS. Ihr Schwerpunkt liegt eher auf vertrackten Melodien, Rhythmuswechseln und Fiedelsoli a la Malmsteen. Also garantiert keine leichte Kost. Gerade das über achtminütige Instrumental "Battle Of The Seasons" zeigt mit seinen Gitarren- und Keyboard-Duellen die Marschrichtung auf, denn auch die restlichen Songs liegen (bis auf den Opener und Schlußtrack) jenseits der Fünf-Minuten-Marke. Somit bleibt natürlich viel Spielraum für komplexere Songstrukturen.
Als Schwachpunkt stellt sich beim mehrfachen Hören Frontman Kristian Andren heraus. Weiß er noch bei balladesken, sowie rockigen Parts zu überzeugen, fehlt seiner Stimme in letztendlich die notwendige Aggressivität, sobald die Band in die metallischeren Parts abdriftet.
Für Fans angesprochener Stilrichtungen ist das Scheibchen auf alle Fälle einen Reinhörer wert.
Anspieltipps: Lost Realm, Battle Of The Seasons
- Redakteur:
- Georg Weihrauch