WYVERN - No Defiance Of Fate
Mehr über Wyvern
- Genre:
- Power Metal
- Horizon Of Glory
- The Liquid And The Metal
- Morningstar
- Starborn
- The Last Ordeal
- Like Dogs Climbing Up The Moon
- Defiance Of Fate
- Northern Union
- The Power Of Wyvern
Auf den ersten Blick verwirrt einen das Cover des zweiten Outputs von WYVERN gewaltig. Der mit Fledermausflügeln verzierte, schlecht leserliche Schriftzug erinnert einen doch eher an eine Band aus dem Gothic oder Black Metal-Milieu (nun, das wird wohl daran liegen, daß einige der Bandmitglieder aus dieser Szene stammen -der Verf.). Direkt gegensätzlich ist das restliche Coverartwork mit Kronen, Drachen und Anderem. Tja, wenn man sich dann die ersten Takte angehört hat, weiß man, daß das Cover viel mehr über die Musik aussagt, als der Schriftzug. WYVERN sind eine weitere Combo die sich dem klassischem Heavy- / Powermetal verschrieben haben und sie machen ihre Sache wirklich nicht schlecht. Sänger Toni Kocmut (SINS OF OMISSION) pendelt zwischen cleanen und rauhem hohem Gesang hin und her und schafft es so, die Vocals gut an die Songs anzupassen. Auch klingen WYVERN nicht wie eine der ständig aus dem Boden spriessenden HAMMERFALL und HELLOWEEN-Clones, sicherlich sind durch die stilistische Prägung gewisse Überschneidungen unvermeidlich, aber der Band gelingt es doch, dem Ganzen einen etwas anderen Stempel aufzudrücken. So finden sich z.B. bei "Like Dogs Climbing Up The Moon" Gitarrenparts die an gute RUNNING WILD-Zeiten erinnern. Doch auch wenn einem hier und da Parallelen zu bekannteren Acts auffallen, würde ich WYVERN nicht in die Reihe der Klone einsortieren. WYVERN haben einen guten Mittelweg gefunden, der dieses Album hörenswert macht. So wird auch nicht nur aufs Gaspedal gedrückt, es geht auch mal schleppend oder ruhiger oder einfach nur straight zu Werke. Auch Hymnen wie "Defiance Of Fate" bewahren gerade durch die Gesangsleistung von Toni Kocmut eine gewisse Eigenständigkeit.
Ein Manko der CD ist die schwache Produktion, diese schwächt den Hörgenuss doch deutlich, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, entwickelt der nicht so glattgebügelt wirkende Sound auch seinen eigenen Charme.
Letztendlich ist eine deutliche Steigerung zu dem Vorgänger "The Wildfire" zu bemerken. Aber zur Spitzenklasse ist es noch ein weiter Weg.
Anspieltipps: Horizon Of Glory, Like Dogs Climbing Up The Moon, Defiance Of Fate
- Redakteur:
- Georg Weihrauch