X-BOW - Warzone
Mehr über X-Bow
- Genre:
- Heavy Metal
- Release:
- 03.10.2005
- Warzone
- The Bastard Child Of Eve
- Hellcome Home
Wie würde eine Band wie GUN BARREL klingen, wenn sie eine Frau an den Vocals hätte, aus Schweden käme und noch weniger bekannt wäre? Die Antwort lautet: Irgendwie so wie X-BOW.
Die mit Edding beschriebe CD-R hat einen zunächst gar nicht mal so schlimmen Sound. Klingt ganz ordentlich für die untere Preisklasse. Somit sind es mal wieder Musik und Musiker, die ein Pro und Kontra über sich ergehen lassen müssen.
Ihr mittlerweile viertes Demo, glänzt vor allem mit einem: Kürze! Kein Song überschreitet die Dreiminutengrenze, und wenn man sich durch die 7:45 Spielzeit gearbeitet hat, könnte man meinen, dass die drei Werke eigentlich auch ein einziges langes Lied gewesen sein könnten. Die Riffs und die Melodien sind nicht wirklich anders und das Tempo bleibt auch irgendwie immer irgendwo zwischen Mid- und Uptempo. Variablen Gesang kann man Frontfrau Lena auch nicht wirklich nachsagen. Man hat den Eindruck, die Band hätte in den Gesangsmelodien höchstens vier unterschiedliche Töne verbraucht und stellenweise leiert die Combo sich ziemlich durch die Rifflandschaft.
Auch die Thematik, in der man sich pathostriefend fortbewegt, reißt einen nicht vom Hocker. Diese Millitärmasche, die hier gefahren wird, ist auch nichts anderes als Ritter und Drachen in der Neuzeit. Der aktuelle Mann an der Klampfe passt vom Namen leider auch nicht mehr so richtig ins Gesamtbild. Er hat nämlich nicht ansatzweise so heiße Spitznamen wie seine Vorgänger. So muss Malte gegen solch Kampfnamen wie Jim Voltage und David Slaughter (beide auch/früher bei DEVIL LEE ROT aktiv) ankämpfen.
So kann man "Warzone" im Prinzip mit einem Wort zusammenfassen: langweilig. Innovation, Spielfreude oder 'nen richtigen Gassenhauer sucht man vergebens. Man muss wahrlich die Musikrichtung Heavy Metal nicht immer gleich neu erfinden, aber ein wenig Emotion und Energie braucht es schon.
Anspieltipps: Leider nein.
- Redakteur:
- Marc Wüstenhagen