X-HELLS - Subterranean Stories
Mehr über X-Hells
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Lucifer Rising/Self Distribution
- Theatre Of Pain
- Dreams Of Hate
- Paranoia
- Contradiction
- Angel Litanies
- Subterranean Stories
- Kill The Different
- The Kube
- Hunter`s Eyes
Mal wieder was neues aus Italien, aber kein Melodic Power Metal, sondern ganz was anderes: Eine Mischung aus IRON MAIDEN und SLIPKNOT - laut dem Info - was natürlich so nicht stimmt. Ein Inferno wie SLIPKNOT es entfachen gibt es hier nicht zu hören, obwohl "Angel Litanies" von den Songstrukturen her doch etwas an SLIPKNOT erinnert.
Das ist allerdings auch die einzige Parallele zu SLIPKNOT und auch IRON MAIDEN-Anklänge sucht man vergeblich. Stattdessen wird hier eine schwer einzuordnende Mischung aus modernen, groovelastigen Klängen, klassischem Metal und immer wieder ziemlich viel Speed dargeboten. Dabei klingt kein Song wie der andere und auch innerhalb der Songs jagt ein Break das andere, definitiv keine leicht zu verdauende Kost.
Leider haben X-HELLS vor lauter Abwechslung vergessen, wie man gute Songs schreibt, denn davon gibt es nicht so viele, wie es wünschenswert wäre. Sehr gut ist vor allem das Titelstück "Subterranean Stories" geworden: Ein aggressiver Track, bei dem sich die speedigen Passagen homogen in den Song einfügen. Dazu kommt ein sehr interessanter Mittelteil und ein eingängiger Refrain, das Highlight der CD. Das war es dann aber auch schon, obwohl "Contradiction" mit seiner Mischung aus modernen Grooves und traditionellem Metal ebenfalls überzeugen kann.
Auf der anderen Seite stehen dann Stücke wie das krampfhaft auf elektronisch getrimmte "Kill The Different", das viel zu hektisch und deutlich zeigt, dass X-HELLS in diesem Genre nicht zuhause sind. Bei "The Kube" wiederum zerstören der schlappe Gesang und die nervigen Soli alle guten Ansätze. Einigermaßen gelungen dann "Paranoia", das richtig gut groovt, aber die CD auch nicht mehr rettet. X-HELLS wollen einfach zuviel, denn der Versuch, traditionellen Metal mit modernen Einflüssen zu kreuzen, ist zwar durchaus interessant, bloss sollte man darauf achten, dass die Songs dann trotz aller Einflüsse noch wirkliche Songs sind.
So bleibt leider fast alles nur Stückwerk, die wenigen guten Ideen gehen unter im einfallslosen Einheitsbrei des Großteils von "Subterranean Stories". Da reißt auch die gute Produktion von Steve Sylvester (DEATH SS) nichts mehr raus. Und um die ganze Sache mal auf den Punkt zu bringen: In dieser Form sind X-HELLS einfach eine weitere überflüssige Band im Veröffentlichungs-Overkill und werden mit "Subterranean Stories" gnadenlos und vollkommen zu Recht baden gehen. Diese allenfalls durchschnittliche CD braucht echt keiner.
Anspieltipps: Subterranean Stories, Contradiction
- Redakteur:
- Herbert Chwalek